Sport: Gipfeltreffen in Potsdam
Handball-Regionalliga-Spitzenreiter VfL empfängt Verfolger Bad Schwartau
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Am Sonntag um 16 Uhr steigt in der Sporthalle in der Heinrich-Mann-Allee das Spitzenspiel in der Südstaffel der Regionalliga Nordost. Die Handballer des VfL Potsdam, mit 16:2 Punkten und nunmehr sieben Siegen in Folge so gut wie noch nie in die Saison gestartet, empfangen mit dem VfL Bad Schwartau den punktgleichen Tabellenzweiten. Lediglich die um vier Treffer bessere Torbilanz trennt beide Mannschaften. Bad Schwartaus Trainer Dirk Schimmler, der derzeit aushilfsweise für den Zweitligisten HC Empor Rostock wieder seine Handballschuhe schnürt, hat im Vorfeld der Partie schon einmal kräftig ins Horn gestoßen. In der heimischen Presse ließ der Ex-Schweriner verlauten, dass er heiß auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga ist und dabei so wenig Punkte wie möglich abgeben will. Sechs von acht Zählern möchte Schimmler aus den Hin- und Rückspielen gegen die beiden Spitzenteams aus Brandenburg, Potsdam und Cottbus gewinnen.
Bislang geht sein Plan auf, da sein Team in der Hinrunde die Heimspiele gegen beide Brandenburger Mannschaften gewinnen konnte. So sieht denn der Schwartauer Trainer am Sonntag den VfL Potsdam stärker unter Zugzwang als seine eigene Mannschaft. Eine Einschätzung, die Potsdams Team-Manager Jan Thiele nicht teilen möchte. „Es ist uns klar, dass der Druck mit jedem Sieg ein wenig steigt. Das jedoch nur, weil man sehen kann, was mit dieser Mannschaft alles möglich ist“, sagt Thiele. Potsdams Trainer Alexander Haase sieht die Situation ähnlich: „Zunehmenden Druck spürt die Mannschaft schon. Aber wir stehen nicht unter Zugzwang. Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen. Diesbezüglich mögen andere Vereine ihre Mannschaften stärker in die Verpflichtung nehmen und somit künstlich eine Druckkulisse aufbauen.“
Was die sportlichen Aussichten für das anstehende Spitzenspiel anbetrifft, ist sich Haase sicher, dass die Chancen für beide Teams bei 50 Prozent liegen. „Das war auch schon im Hinspiel in Lübeck so. Nur haben wir dort den Start verschlafen, was uns vielleicht am Ende den Sieg gekostet hat“, so der VfL-Trainer rückblickend. Nur sehr schwer hatte seine Mannschaft im ersten Aufeinandertreffen ins Spiel gefunden und zu Beginn mit 2:8 in Rückstand gelegen. Nach einer dramatischen Schlussphase unterlagen die Potsdamer 27:29.
So wird Haases Ansicht nach am Sonntag die bessere Tagesform für den Sieg ausschlaggebend sein. „Klar ist, dass wir im Vergleich zu den letzten beiden Spielen noch einige Kohlen drauflegen müssen“, ist er sich bewusst. Besonders auf Potsdams Hintermannschaft wird Schwerstarbeit zukommen. Größtes Augenmerk der Tobias Kurtz & Co. liegt dabei auf Schwartaus „Allzweckwaffe“ Dennis Tretow, der sowohl auf Linksaußen als auch im Rückraum spielen kann. Zuletzt hatte Tretow den LHC Cottbus fast im Alleingang besiegt, und auch schon im Hinspiel bereitete er dem VfL großes Kopfzerbrechen. Marc Thiele
Marc Thiele
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