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Landeshauptstadt: Glienicker See: Erklärung für neuen B-Plan Sieben Anrainer haben unterschrieben

Groß Glienicke - Im Uferkonflikt in Groß Glienicke verhandelt die Stadtverwaltung wieder mit den Anrainern. Am Montagabend haben Vertreter von sieben der knapp 40 Anrainer nach einem mehrstündigen Gespräch im Rathaus eine „gemeinsame Erklärung“ unterschrieben, teilte gestern die Verwaltung mit.

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Groß Glienicke - Im Uferkonflikt in Groß Glienicke verhandelt die Stadtverwaltung wieder mit den Anrainern. Am Montagabend haben Vertreter von sieben der knapp 40 Anrainer nach einem mehrstündigen Gespräch im Rathaus eine „gemeinsame Erklärung“ unterschrieben, teilte gestern die Verwaltung mit. Darin hätten sie sich zu einem „weiterhin durchgehenden Uferweg“ bekannt. Festgehalten sei auch, dass die von der Stadtspitze geplante Teil-Änderung des Uferbebauungsplans begonnen werden solle. Damit könne den Interessen der privaten Seeanrainer besser entsprochen werden, unter anderem durch für das Landschaftsschutzgebiet verträgliche Einzäunungen. Bisher sind am Ufer nur begrenzt Zäune erlaubt. Unterzeichnet wurde die Erklärung auch von Bürgermeister Burkhard Exner (SPD), dem Baubeigeordneten Matthias Klipp (Bündnisgrüne), dem Ortsvorsteher Peter Kaminski und Stellvertreter Winfried Sträter. Klipp sagte, er hoffe, dass sich weitere Anrainer der Erklärung anschließen. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) meinte, die Erklärung solle zur Deeskalation beitragen.

Die Rathaus-Runde ist das erste Gespräch mit Seeanrainern, seit die Verwaltung die Verhandlungen über ein öffentliches Wegerecht für den Uferweg für gescheitert erklärt hatte. Kurz darauf folgte der Vorschlag, den Bebauungsplan teilweise zu ändern, um den Anrainern entgegenkommen zu können. Dies lassen die derzeitigen Regelungen nicht zu. Kritiker um den bündnisgrünen Stadtverordneten Andreas Menzel befürchten, durch eine Änderung könne der gesamte Ufer-Plan seine Rechtskraft verlieren; damit wäre auch der Uferweg auf dem ehemaligen Grenzstreifen nicht mehr sicher. An der Montagsdemonstration von Menzels Bürgerinitiative nahmen 70 Menschen teil.

Der Uferkonflikt am Groß Glienicker See könnte zur bundesweiten TV-Unterhaltung werden: Der Sender RTL hat offenbar über eine Produktionsfirma bei der Bürgerinitiative „Groß Glienicker See für alle“ um Menzel angefragt, ob es Bereitschaft gäbe, den Konflikt für ein neues Nachbarschaftsstreit-Format aufzubereiten. Dabei soll offenbar ein Moderator in Streitfällen vermitteln. SCH

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