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Begehrt. Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (l.) half beim Verteilen des Weihnachtsstollens an die Besucher des Weihnachtsmarktes.

© Andreas Klaer

Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße: Glühweinwetter wie bestellt

Auf der Brandenburger Straße wurde am Montag der Weihnachtsmarkt eröffnet.

Von Katharina Wiechers

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Das Wetter war wie bestellt: schön frostig mit ein paar gelegentlichen Schneeflocken. Da steigt die Lust auf Glühwein und heiße Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt. Potsdams und gleichzeitig auch Brandenburgs größter Weihnachtsmarkt auf der Brandenburger Straße wurde am gestrigen Montag eröffnet – mit dem schon traditionellen Stollen-Anschneiden auf dem Luisenplatz.

112 Stände säumen nun bis zum 28. Dezember die lange Einkaufsstraße, weitere 40 kommen in den Nebenstraßen und auf dem Luisenplatz hinzu. Das sind genauso viele wie 2014, und auch die Händler sind zu 90 Prozent dieselben. „Man kann nicht immer alles neu erfinden“, sagt Organisator Eberhard Heieck von der Coex GmbH.

Neu erfunden hat er aber die Verkaufsbuden, zumindest einen Teil. Sie haben nun Jalousien und keine Holzläden mehr, die rechts und links neben den Ständen hervorlugten und so die Verkaufsfläche verbreiterten. Was den Händlern auf dem Weihnachtsmarkt nur recht sein konnte, störte die Inhaber der Geschäfte in der Brandenburger, die so hinter den Ständen fast völlig verschwanden. Nach und nach sollen deshalb nun alle Hütten mit Rollläden ausgestattet werden, sagt Heieck. Bislang sind es 20.

Weitere kleine Neuerungen in diesem Jahr: Die Jägerstraße ist während des Weihnachtsmarkts erstmals blau beleuchtet, außerdem stehen zur Dekoration diesmal echte Nordmanntannen zwischen den Ständen statt der günstigeren Fichten. Ein Händler habe kurzfristig seine komplette Tannenplantage in Tschechien abholzen müssen, erzählt Heieck. Deshalb habe er die Tannen günstig erwerben können. Allerdings gefielen die Bäume offenbar nicht nur ihm besonders gut: Schon am Samstag wurden die ersten gestohlen, sagt Heieck.

Dem Besucher wird das aber kaum auffallen zwischen all den Buden mit Glühwein, gebrannten Mandeln, Schupfnudeln, Quarkbällchen, Sauerkraut, Schmuck, Fellen, Weihnachtsdekoration, Spielzeug oder Mützen. Auch Spezialitäten aus Potsdams Partnerstadt Perugia werden wieder angeboten, Domenico Giacomino hat schon das zwölfte Jahr in Folge einen Stand auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt.

Etwa 30 Prozent der Stände verkaufen laut Organisator Heieck Essen und Getränke, 30 Prozent Weihnachtsartikel und 30 Prozent Geschenkartikel. Die übrigen zehn Prozent richten sich an die Kinder – wie zum Beispiel der Rummel oder die Eisbahn auf dem Luisenplatz.

Dort steht auch die Bühne, auf der täglich ab 17 Märchen wie „Hänsel und Gretel“, „Schneewittchen“ oder „Frau Holle“ aufgeführt werden. Und dort wurde am Montag auch der Stollen von Bäcker Schröter angeschnitten – unter den Augen Dutzender vorfreudiger Potsdamer, die sich schon lange vorher für ein Stück angestellt hatten. Trotz Frost und Schnee.

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