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Sport: Goethe-Schule gründet Fußball-Klasse

Kooperation mit Babelsberg 03 und weiteren Vereinen / Am Samstag Sichtung auf der Sandscholle

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Goethe und Fußball – passt das zusammen? Ja, sagt, Bernd Rudolph, der Leiter der Babelsberger Gesamtschule „Johann Wolfgang von Goethe“. Seine Schule lässt Kindern und Jugendlichen eine gute humanistische Ausbildung angedeihen und will nun jungen Kickern zusätzlich eine fachkundige Förderung ihres Talents ermöglichen. Mit dem kommenden Schuljahr gründet die Goethe-Gesamtschule gemeinsam mit der Nachwuchsabteilung des SV Babelsberg 03 und weiterer Fußball-Vereine eine spezielle 7. Klasse für D-Jugend- Fußballer. Als Lehrer dafür stehen Thomas Giese – Konditionstrainer des SVB und derzeit noch Lehrer der schließenden Seddiner Oberschule – sowie der einst für Nulldrei stürmende Lehramtsstudent Andreas Fricke in der Warteschleife. Fricke und der frühere SVB-Stürmer Hendryk Lau vermitteln schon jetzt Goethe-Schülern auf Honorarbasis ihr Fußball-Wissen.

Jungen in und um Potsdam, die von einer ähnlichen Profi-Karriere wie René Tretschok, Michael Ballack oder Zinedine Zidane träumen, sollen ab Ende August in der Kopernikusstraße wöchentlich zwei Sportstunden Fußballtraining sowie fünf Sportstunden athletische und koordinative Ausbildung genießen. „Kombiniert mit dem Mannschaftstraining der beteiligten Vereine kämen die Fußballschüler auf zwölf Trainingseinheiten pro Woche und zusätzlich einen Wettkampf am Wochenende. Das wäre die perfekte Vorbereitung hoffnungsvoller Nachwuchstalente auf Leistungsfußball“, meint Marcell Fensch.

Der Vorsitzende des SVB-Nachwuchsausschusses hat zusammen mit Bernd Rudolph und Ulf Saborofski, Nachwuchskoordinator bei Babelsberg 03, in den vergangenen Wochen weiter an der Verwirklichung eines schon seit zwei Jahren angedachten Konzepts gearbeitet. Mit dem FSV Babelsberg 74, dem Teltower FV 1913 und dem RSV Eintracht Teltow 1949 wurden zunächst drei weitere Vereine mit ins Boot geholt. „Weitere können jederzeit folgen“, so Fensch. Hans-Jürgen Watteroth, der 1. Vorsitzende des Teltower FV, sagt: „Wir wollen auf diesem Weg unseren jungen Spielern eine Ausbildung zukommen lassen, die wir selbst ihnen nicht ermöglichen können.“ Und FSV-Jugendleiter Sascha Rosenkranz verweist auf bereits bestehende Kontakte im Nachwuchs beider Babelsberger Vereine.

Um geeignete Jungen für die neue Fußball-Klasse zu finden, erfolgt am kommenden Samstag von 10 bis 12 Uhr eine Sichtung interessierter Nachwuchskicker der 6. Klassen auf dem Babelsberger Sportplatz „Sandscholle“. „Mal schauen, welches Potenzial vorhanden ist“, meint Marcell Fensch. Bis zu 25 Jungen können für das neue Projekt eingeschult werden. „Die Jungen müssen schon ordentlich Fußball spielen können“, erklärt Ulf Saborofski, und Bernd Rudolph begründet dies: „Auch im Wahlpflichtfach Fußball brauchen die Jungs gute Zensuren für einen guten Schulabschluss.“ Die Eliteschule des Sports ausgenommen, ist die Goethe-Schule neben der Zeppelin- Grundschule (Turnen, Schwimmen) und der Steuben-Gesamtschule (Leichtathletik) die dritte Potsdamer Bildungseinrichtung, die eine spezielle sportliche Förderung anbietet.

Mit dem Besuch der Fußball-Klasse der Goethe-Gesamtschule ist nicht automatisch ein Wechsel der Jungen zum SVB verbunden. „Später sollte sich das aber ergeben“, so Marcell Fensch. Schließlich will Nulldrei alle seine Nachwuchsteams ab der Saison 2008/09 in den höchsten Spielklassen etablieren; also bei den C-Junioren in der Regionalliga, bei den B- und A-Junioren in der Bundesliga. Im Gegenzug sollen erstklassig ausgebildete Nachwuchskicker Spielpraxis in den Männerteams der kooperierenden Vereine bekommen, bevor sie womöglich in den SVB-Profikader integriert werden.

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