Landeshauptstadt: GO:IN zu zwei Dritteln vermietet Gründerzentrum

Golm - „Das GO:IN ist zu zwei Dritteln vermietet“, verkündete Geschäftsführer Ulrich Dietzsch gestern im Gespräch mit Cornelia Behm an: „Langfristig ist es fast zu klein“. Cornelia Behm, Mitglied des Bundestages von Bündnis 90/Die Grünen, besuchte gestern erstmalig das Golmer Innovations- und Gründungszentrum. „Das Zentrum bietet, neben Instituten der Universität im größten Wissenschaftspark Brandenburgs, hervorragende Voraussetzungen für Existenzgründer aus naturwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung“, erklärte Dietzsch.

Thomas von Gizycki stellte das Konzept des GO:INcubators vor. Es bietet Beratung für Gründungsinteressierte aus der naturwissenschaftlichen Forschung, deren Sparte vorher nur zu einem geringen Prozentsatz in Potsdams sonst sehr guten Gründungszahlen auszumachen war. Zusammen mit der Universität Potsdam und weiteren Partnern wird das Projekt betrieben. Die Mieter sind kleine Unternehmen aus maximal 15 Mitarbeitern, die sich vorrangig mit Medizintechnik beschäftigen; keines ist älter als fünf Jahre.

„Die Förderung ist kein Problem. In zwei bis drei Jahren wird sich das GO:IN wahrscheinlich selbst finanzieren“ sagt GO:IN-Chef Dietzsch. „Junge Gründer sind auf das Zentrum mit seiner Laborausstattung angewiesen, da es in Golm ansonsten keine Gewerbefläche gibt“. Eigentlich sei ein privater Investor von Nöten, ergänzt er. „Der Park entwickelt sich und wird nicht entwickelt“. Und weiter: „Viele Einzelinteressen coexistieren ohne gemeinsame Stimme.“ Cornelia Behm schlug demzufolge ein gemeinsames Management vor, um das gesamte Potenzial auszuschöpfen. Klaudia Gehrick von der Wirtschaftsförderung Potsdam gab die besondere Situation des Parks zu bedenken: „Da die Institute ihre Hauptsitze nicht in Potsdam haben, gestaltet sich Kommunikation oft schwieriger.“ Cornelia Behm hofft, bald Gespräche mit Unternehmern führen zu können, die kurz vor der Gründung stehen. Laut Thomas Gizycki könnte es in fünf Monaten so weit sein. bs