Homepage: Golm wird zur Priorität Stadt und Land bauen Standort weiter aus
Freude an ihrer Arbeit, und dass ihre Ergebnisse auch in Jahrzehnten noch wichtig sein werden – das wünschte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka den Nutzern des neuen Physikgebäudes der Universität Potsdam, für das gestern der Grundstein in Golm gelegt wurde. Die Hammerschläge waren schnell vollbracht, denn die anwesenden Honoratioren, Wissenschaftler und Gäste hatten es alle recht eilig, in den Schatten zu kommen.
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Freude an ihrer Arbeit, und dass ihre Ergebnisse auch in Jahrzehnten noch wichtig sein werden – das wünschte Wissenschaftsministerin Johanna Wanka den Nutzern des neuen Physikgebäudes der Universität Potsdam, für das gestern der Grundstein in Golm gelegt wurde. Die Hammerschläge waren schnell vollbracht, denn die anwesenden Honoratioren, Wissenschaftler und Gäste hatten es alle recht eilig, in den Schatten zu kommen. In der rund vier Meter tiefen Baugrube, die sich derzeit auf gut hundert Metern entlang der Straße gegenüber des Golmer Bahnhofs erstreckt waren in der Mittagshitze weit über 30 Grad.
Sonnenschutz soll dann auch bei dem Neubau neben er Wärmedämmung für den Winter ein wichtige Rolle spielen. Gelochte Aluminiumbleche werden im Bereich der Fensterbänder Schatten spenden. Eine interaktive Atmosphäre und klare Orientierung wollen die Planer dem Bau durch lichte Hallen mit Kommunikationsräumen und Einblick in den Innenhof geben. 2008 soll der vierte und letzte Neubau der Naturwissenschaften fertig sein, über 23 Millionen Euro wird das Gebäude mit einer Nutzfläche von 5769 Quadratmetern kosten. Finanzminister Rainer Speer betonte, dass die Kosten zu zwei Dritteln durch europäische Geldern und Bundesmitteln getragen würden. In dem Erweiterungsbau der Naturwissenschaften entstehen in Golm Forschungslabore, Übungsräume und ein Hörsaal. Der Neubau wird auch Räume für die Lehre derAstrophysik, Quantenoptik und -informatik sowie statische Physik beherbergen. An seiner Südwestecke wird dem Bau eine Kuppel für ein astronomisches Observatorium aufgesetzt.
In dem voluminösen dreigeschossigen Baukörper sollen laut Wanka in Zukunft 340 neue Studienplätze entstehen. Golm sei als größter Forschungsstandort Brandenburgs nicht nur im Land ein Schwerpunkt. Denn Wanka begrüßte, dass nun auch die Stadt Potsdam hier ihre Prioritäten setze. Rund 1500 Wissenschaftlern und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter und über 6000 Studenten sind in Golm tätig. Der Standort stehe für die Vernetzung der Universitäten mit den außeruniversitären Instituten. Wichtig dazu sei auch, dass nun die Verbindung zwischen der Uni und dem Max-Planck-Campus über die Bahnlinie geschaffen werde.
Der rechteckige Baukörper für die Physiker wird die städtebauliche Entwicklung auf dem Campus fortsetzen. Uni-Rektor Wolfgang Loschelder bemühte in diesem Zusammmenhang sogar den traditionsreichen Begriff der „Stadterweiterung“. Vor dem nun in Angriff genommenen Physikbau waren in den vergangenen fünf Jahren hier schon Gebäuden für Chemie und Biologie sowie die Geowissenschaften entstanden. Noch in diesem Jahr soll auf dem Campus Spatenstich für den Bibliotheksneubau sein, 2007 soll der Bau eines Drittmittelzentrums folgen. Jan Kixmüller
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