Landeshauptstadt: Gourmet-Preis für Bayrisches Haus
Brandenburgs Spitzenköche luden ins Seminaris-See-Hotel und feierten mit 230 Gästen
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Wildpark - 230 Gäste, die eine Gourmetküche und einen guten Wein schätzen, sechs Köche, die garantiert ob ihrer Vielzahl nicht den Brei verdarben, ein exzellentes Menü, dazu gelungene Unterhaltung zwischen den Gängen – am Sonnabend wurde der Große Gourmet Preis Brandenburg 2007 im Seminaris-See-Hotel verliehen. Den Preis gewann der einzige Sterne-Koch des Landes: Alexander Dressel. Er führt das Restaurant im Bayrischen Haus in Potsdam. Als zweiter Potsdamer bewährte sich Dirk Güttes, der im Ranking von sechs maßgeblichen Feinschmecker-Zeitschriften auf Platz 5 landete. Gourmetführer wie Michelin, Restaurant-Gide oder Feinschmecker veröffentlichen ihre Testergebnisse ab Oktober und nach einem kompliziertem Rechenverfahren ergibt sich daraus dann die Endbewertung.
Die Speisenzubereitung hatte man sich nach interner Absprache geteilt, den Hauptgang verständlicherweise dem Sieger überlassen, der mit Milchkalbsattel, italienischem Schwarzkohl, Petersilienmousse, Kartoffellravioli, Oliven und Haselnüssen ein Meisterwerk kreiert hatte und langanhaltenden Beifall dafür bekam. Dressel, der sich über Spanien, Italien, die Schweiz und Österreich durch die halbe Welt gekocht hat, ist nun in seiner angestammten Heimat „angekommen“, wie er erklärte. Inzwischen lockt der Spitzenkoch, der seit 2004 seinen Michelin-Stern verteidigt, ganz gezielt Feinschmecker- Gäste in die Landeshauptstadt.
Ein Rückkehrer ist auch Güttes, der nach einem Berlin-Abstecher wieder im Juliette kocht. Er hatte sich für die Zubereitung der Vorspeise entschieden. Kabeljau, Spargel und Ingwerbrot harmonierten hervorragend. Wie ein „Eintopf“ auch schmecken kann, zeigte Carmen Krüger (Eichwalde), die mit ihrer zupackenden Art die Herzen der Gäste im Sturm eroberte. Aber auch Oliver Heilmeyer aus Burg, Peter Strauss (Hotel Hubertushöhe, Storkow) und Frank Scheibner (Goldener Hahn, Finsterwalde) zeigten, was exzellente Köche zaubern können. Dazu gab es hübsche Stories. So steht bei Scheibner ein besonderes Fest ins Haus. Er wird seine eigene Hochzeitsgesellschaft bekochen. Und Dressel soll von seiner Mutter endlich das Kartoffelsalatrezept bekommen. Den könne sie besser als er.
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