Landeshauptstadt: Grabdenkmale vor Winter geschützt Herbsteinsatz in und an der Dorfkirche Eiche
Eiche - Das Gemeindefrühstück, zu dem sich traditionell die Teilnehmer am Herbstputz in der und um die friderizianische Dorfkirche in Eiche nach getaner Arbeit treffen, fand an diesem Sonnabend nicht statt. Trauriger Anlass dafür war der plötzliche Tod von Frau Christiane Markert-Wizisla.
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Eiche - Das Gemeindefrühstück, zu dem sich traditionell die Teilnehmer am Herbstputz in der und um die friderizianische Dorfkirche in Eiche nach getaner Arbeit treffen, fand an diesem Sonnabend nicht statt. Trauriger Anlass dafür war der plötzliche Tod von Frau Christiane Markert-Wizisla. Die Studienleiterin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und Mitbegründerin des oppositionellen Unabhängigen Frauenverbandes der DDR wohnte im Ortsteil Eiche und zählte zu den aktivsten Mitgliedern der Kirchengemeinde. Zahlreiche Gemeindemitglieder fuhren unmittelbar anschließend an den Einsatz zum Trauergottesdienst in die Friedenskirche und zur Bestattungsfeier auf dem Bornstedter Friedhof (siehe unseren unten stehenden Beitrag), um ihre Verbundenheit mit der Verstorbenen zu bekunden.
An der Dorfkirche hatten sie zuvor die an der Außenmauer stehenden denkmalgeschützten Grabdenkmale für den Vater des Bildhauers Johann Eckstein und die früh verstorbenen Kinder des Geheimen Kabinettssekretärs Johann Heinrich Ritz mit Einhausungen umgeben, um die Sandsteinkunstwerke vor winterlicher Witterung zu schützen. Diese Einhausungen haben jetzt auch einen Sommerplatz, denn die Gemeinde hat vor kurzem im hinteren Teil des Geländes einen kleinen Bau fertiggestellt, der neben dem Lagerraum Sanitärräume und eine Teeküche enthält. „Damit haben wir jetzt für unsere sommerlichen Veranstaltungen im Freien bessere Bedingungen“, erklärt für den Gemeindekirchenrat Ralf Michaelis, der den herbstlichen Einsatz leitete.
Mir den starken Bevölkerungswachstum im seit 1993 zu Potsdam gehörenden Ortsteil Eiche hat sich auch die Evangelische Kirchengemeinde auf 760 Mitglieder vergrößert. Dem Kirchbauverein Eiche ist es gelungen, das 1770/71 durch den Baumeister Georg Christian Unger entworfene Gotteshaus zu sanieren und zu restaurieren. Bis zum Jahr 2000 wurde der 31 Meter hohe Turm wieder aufgebaut, der am Kriegsende durch sowjetischen Beschuss zerstört worden war. Erfolgreich bemüht hat sich der Verein um die Rettung der denkmalgeschützten Alten Dorfschule. Sie wurde im vorigen Jahr zu einem Schulhort für mehr als 70 Kinder ausgebaut. Als Bauherr und Betreiber ist der Oberlinhausverein jetzt dabei, auf dem Gelände einen Neubau für eine Kindertagesstätte zu errichten und das ehemalige Stallgebäude zu einem Veranstaltungssaal herzurichten. E. Hoh
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