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Von Guido Berg: „Green Dorms“ ab Mai im Bau

365 Studentenwohnungen im Bornstedter Feld / Heute beginnt Rodung für „Villenpark Groß Glienicke“

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Groß Glienicke/Bornstedt - Ungeachtet des noch anhaltenden Winterwetters herrscht in Architekturbüros Hochbetrieb in Vorbereitung der nahen Bausaison. „Wir arbeiten gerade an allen Fronten“, erklärte Andreas R. Becher vom Berliner Büro Becher und Rottkamp den PNN. Für dessen 20-Millionen-Euro-Projekt „Green Dorms“ im Bornstedter Feld werde bis Ende Februar der Bauantrag erarbeitet und dann bei der Potsdamer Bauverwaltung eingereicht. Entstehen sollen an der Kiepenheuerallee vis-à-vis des Fachhochschul-Campus 365 Studentenwohnungen in vier Gebäuden. „Wir rechnen bis Mai mit der Baugenehmigung“, erklärte Becher. Noch im selben Monat könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung der vier Viergeschosser ist für September/Oktober 2012 anvisiert. Das Projekt „Green Dorms“ hat bereits seine architektonische Feuertaufe im Potsdamer Gestaltungsrat überstanden – nur die Frontfassaden müssen etwas überarbeitet werden.

Nach der Fertigstellung sollen die Studentenwohnungen durch einen privaten Betreiber vermietet werden, erklärte Becher weiter. Grund: Das Studentenwerk betreibt nur eigene Gebäude; Becher und Rottkamp aber wollten „Green dorms“ voraussichtlich im eigenen Bestand halten.

Ebenfalls in den Startlöchern steckt das Vorhaben „Villenpark Groß Glienicke“ der Hamburger Eucon AG von Bernd Wolfgang Steuten. Wie Steuten erklärte, wird am heutigen Montag mit Rohdungsarbeiten begonnen. Im Vorfeld des ab Ende März/Anfang April beginnenden Baus von Erschließungsstraßen solle nun ein Teil des an der Grundstückszufahrt bestehenden Baumbestandes entfernt werden, damit die vordersten Grundstücke problemlos zur Bebauung freiliegen. Wie Steuten erklärte, werde nur 40 Prozent der zur Rodung freigegebenen Baumbestandes auch tatsächlich gefällt. „Wir gehen sehr sensibel vor“, versicherte der Eucon-Chef. Die für die Baumfällungen vorgeschriebenen Ersatzbepflanzungen habe bereits der Vorbesitzer des Groß Glienicker Bauareals vorgenommen, die Gewobag. Dabei übersteige die neugepflanzte Fläche die nun zur Rodung freigegebene um das Sechsfache.

Steuten zufolge seien bereits einige Grundstücke an Bauherren veräußert worden. Diese wollten teils auch in diesem Frühjahr mit dem Bau ihrer Villen beginnen. „Wir sind schon sehr zufrieden mit der Entwicklung“, sagte Steuten. Den feierlichen ersten Spatenstich für den „Villenpark Groß Glienicke“ legte die Eucon AG im Oktober letzten Jahres. Insgesamt werden auf dem 250 000 Quadratmeter großen ehemaligen Militärareal in den nächsten fünf Jahren 240 Villen und Einfamilienhäuser entstehen. Bauherren könnten Grundstücke zwischen 600 und 1800 Quadratmeter Größe erwerben. Die Preise pro Grundstück bewegen sich nach früheren Angaben Steutens zwischen 100 000 und 300 000 Euro. In fünf bis sechs Jahren werden 700 bis 800 Menschen auf dem ehemaligen Kasernengelände unweit des heutigen Landesumweltamtes leben, so der Investor. Eine Kita, ein italienisches Restaurant, ein Lebensmittelgeschäft sowie ein Allgemeinmediziner und ein Zahnarzt sollen angesiedelt werden.

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