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EIN-EURO-JOBS: „Grenzfall“ St. Josefs

EIN-EURO-JOBS Seit Anfang des Jahres laufen im Hartz IV-Kontaktbüro der SPD-Landtagsabgeordnete Esther Schröder Anrufe aus ganz Brandenburg zusammen, auch zum Thema „Missbrauch von Ein-Euro-Jobs“ für Arbeiten, die laut Gesetz eigentlich reguläre Arbeitnehmer machen müssen. Einer der „Grenzfälle“, die Büro-Mitarbeiter Lutz Schmidt schon geschildert bekam, betrifft das St.

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EIN-EURO-JOBS Seit Anfang des Jahres laufen im Hartz IV-Kontaktbüro der SPD-Landtagsabgeordnete Esther Schröder Anrufe aus ganz Brandenburg zusammen, auch zum Thema „Missbrauch von Ein-Euro-Jobs“ für Arbeiten, die laut Gesetz eigentlich reguläre Arbeitnehmer machen müssen. Einer der „Grenzfälle“, die Büro-Mitarbeiter Lutz Schmidt schon geschildert bekam, betrifft das St. Josefs-Krankenhaus an der Allee nach Sanssouci. Von dort berichtete Schmidt eine Ein-Euro-Kraft, dass sie ohne Impf- und Gesundheitsschutz mit Patienten arbeite. Ferner sei sie schon von Mitarbeitern des Klinikpersonals dazu aufgefordert worden, bereits Verstorbene in den Keller des Hauses zu fahren. Auch der Transport von lebenden Patienten gehöre zu ihren Aufgaben für 1,30 Euro je Stunde. Dazu werde nur ein Teil der Arbeitskleidung gestellt. Clemens Beck, Personalleiter im St. Josefs, verteidigte gestern sein Haus: „Wenn eine betriebsärztliche Untersuchung nötig wäre, dann müssten das die Trägervereine der Euro-Jobber machen – doch für die kurzen Einsätze wäre das ein zu beträchtlicher Aufwand.“ Da es sich um zusätzliche Arbeiten handele, seien keine extra Schutzmaßnahmen nötig. Die Ein-Euro-Kräfte dürften keine Pflegertätigkeiten übernehmen, so Beck. „Sie dürfen aber Patiententransporter fahren, die Lagerung aus und in das Bett erfolgt aber ausschließlich über die Fachkräfte.“ Im vergangenen Jahr hatte das Krankenhaus 30 Stellen gestrichen, unter anderem den Hol- und Bringdienst für Krankentransporte innerhalb des Gebäudes. Clemens Beck bestritt jeden Zusammenhang: „Die Arbeit führen nun externe Dienstleistungsfirmen durch.“ HK

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