Landeshauptstadt: Grillparzer gibt sich die Ehre
Pfingstbergverein: Ab April täglich ins Belvedere
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Nauener Vorstadt - Rund 1000 Besucher hatte der Pfingstberg während der Wochenendöffnungen in der durch vorfrühlingshaftes Wetter bestimmten Vorsaison. Ab April ist das Belvedere mit den beiden Aussichtstürmen auf Potsdams höchster Anhöhe dann täglich von 10 - 18 Uhr geöffnet. Ein guter Start, der Ulrich Koltzer, den Geschäftsführer des Fördervereins, auf bessere Ergebnisse als im Jahr 2006 hoffen lässt. Im Vorjahr hatte das Belvedere mit 63 530 Interessenten nach den großen Schlössern der Stiftung zwar die vierte Position behauptet, aber wie diese einen Rückgang hinnehmen müssen.
Der etwa 100-köpfige Verein wartet als Betreiber nicht auf Besucher, sondern lockt sie durch attraktive Veranstaltungen an. In den ersten beiden Juliwochen wird es erstmals Konzertwochen mit hochkarätigen Künstlern geben. Im August steigt das Sommertheater, nach drei Jahren Pause wieder auf der versenkbaren Wasserbühne des Innenhofs. Nachdem bisher Shakespeare dominierte, zeigt das Berliner Theaterlabor „Intervall“ als neuer Partner diesmal Grillparzers „Der Traum – ein Leben“. Erneut im Programm stehen u.a die Reihe „Kultur in der Natur“, Märchenlesungen und Ausstellungen im Schinkelschen Pomonatempel, diesmal zum Thema „Die Schrift im künstlerischen Bild“. Nach wie vor angeboten wird die Vermietung des Belvedere für Empfänge, Firmenfeiern und Jubiläen. Eine Auffahrt mit dem Pkw zum Belvedere ist nach Rückgewinnung der als Behelfsparkplatz genutzten Lennéschen Gartenanlage an der Ostseite nicht mehr möglich. Der Pfingstberg-Verein verweist auf die Parkmöglichkeiten am Jüdischen Friedhof und auf dem Buga-Gelände, von wo aus fünf bis zehn Minuten Fußweg in Kauf genommen werden müssen. Eine Ausnahme bilden die Hochzeitsgäste der Trauungen im Maurischen Kabinett des Belvedere, wo im Vorjahr auch Günther Jauch heiratete. Für sie wird ein Shuttle eingerichtet, der sie auf den Berg bringt.
Eine bescheidene gastronomische Versorgung mit Kaffee und Gebäck wird vom ehrenamtlichen Tempeldienst des Vereins bereits ab 31. März wieder eingerichtet. Höhepunkt des Vereinslebens soll am 9. September, dem Tag des Denkmals, die Einweihung des neuen Vereinssitzes werden. Dazu wird das Gärtnerhaus der Villa Lepsius am Pfingberghang ausgebaut. Bereits im Juni werden die Geschäftsräume eingerichtet. Die neue Postanschrift lautet dann Große Weinmeisterstraße 45 A, 14469 Potsdam. E. Hoh.
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