Landeshauptstadt: Grippegefahr weiter gewachsen
Die Grippeaktivität ist zurzeit auf sehr hohem Niveau. Das teilte die Stadt Potsdam am Dienstag auf PNN-Anfrage mit.
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Die Grippeaktivität ist zurzeit auf sehr hohem Niveau. Das teilte die Stadt Potsdam am Dienstag auf PNN-Anfrage mit. Im Land Brandenburg sei gegenüber der Vorwoche ein leichter Abfall der Erkrankungszahlen zu bemerken, in Potsdam dagegen eher ein Anstieg. Die konkreten Zahlen: Das Landesgesundheitsministerium registrierte bisher für Potsdam 41 Grippeerkrankungen. Im gesamten Land Brandenburg habe es in dieser Saison bisher 591 Influenza-Erkrankungsfälle gegeben. Davon seien 506 labordiagnostisch bestätigt worden. Bei 414 Patienten wurde Influenza A, bei 54 Fällen Influenza B sowie bei 38 Fällen Influenza A/B nachgewiesen. 40 Erkrankte, sieben Prozent, mussten stationär behandelt werden, so das Ministerium. Sterbefälle habe es bisher nicht gegeben. Indes ist die Öffentlichkeitsarbeit des Gesundheitsministeriums mangelhaft: Die vom Landesgesundheitsamt gepflegte Online-Plattform www.gesundheitsplattform.brandenburg.de ist in Sachen Influenza letztmalig im April 2012 aktualisiert worden – trotz eines Links mit dem Titel „Aktuelle Wochendaten“. Ministeriumssprecherin Alrun Kaune-Nüßlein führte als mögliche Ursache einen noch bis zum Sommer 2013 andauernden „Relaunch der Internet-Seiten“ an.
Wie Stadtsprecher Jan Brunzlow aufschlüsselte, wurden in der Ferienwoche in Potsdam 35 Erkrankungen gemeldet. Darunter befanden sich 24 Kinder und elf Erwachsene, von denen drei stationär aufgenommen wurden. In der gegenwärtigen Woche seien bislang vier neue Fälle bekannt geworden. Nach dem Trend der Vorsaison sei frühestens in der 14. Kalenderwoche – Anfang April – mit einem Rückgang der Erkrankungszahlen zu rechnen.
Laut Damaris Hunsmann, Sprecherin des Bergmann-Klinikums, ist die Zahl der stationären Fälle mit drei bis vier Patienten nicht höher als in anderen Jahren. Jedoch gebe es bei den niedergelassenen Ärzten einen Ansturm aufgrund von Infektionskrankheiten. Inken Zander, Sprecherin der Landesapothekenkammer und Inhaberin der Potsdamer Heinrich-Mann-Apotheke , bestätigte „eine extreme Zunahme von Erkältungskrankheiten“. Bei Verdacht auf Grippe – „sofortige Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost“ – sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden. Bis etwa zwei Tage nach Ausbruch könne die Grippe mit Virus-Medikamenten wie Tamiflu bekämpft werden. gb
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