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Landeshauptstadt: Groß angelegter Kabel-Klau

Aktueller Diebstahl am Humboldtring liegt im Trend

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Rückschlag für die Arbeiten an der Großbaustelle am Humboldtring: Unbekannte Dieben haben dort in der Nacht zum Freitag die gesamte Verkabelung gestohlen. Laut Polizeiangaben entwendeten sie rund 50 Meter Starkstromkabel, die Höhe des Schadens sei noch nicht bekannt. Ein Bauarbeiter hatte den Diebstahl gestern in der Frühe bemerkt und die Polizei angerufen.

Immer wieder kommt es in Potsdam zu solch spektakulären Kabel-Diebstählen – Tendenz steigend. Nahm die Polizei 2006 noch 37 Straftaten auf, waren es im vergangenen Jahr schon 93. Die Aufklärungsrate ist nicht hoch und lag laut Polizeiangaben 2007 bei 33 Prozent. Von 52 Tatverdächtigen stammten 13 nicht aus Deutschland. „Die Täter nehmen alles mit, was sie finden können, bauen aber auch gezielt Metall ab“, sagte Polizeisprecherin Christen auf Anfrage. Örtliche Schwerpunkte gäbe es dabei nicht. Als eine Gegenmaßnahme gäbe es ein Merkblatt für die rund 200 Schrotthändler in Potsdam, um sich davor zu schützen, gestohlene Waren anzukaufen. Diese Hilfe habe die Kriminalpolizei bereits verteilt. Ansonsten würden Diebe entweder über Wachdienste erwischt oder mit Hilfe von Bürgerhinweisen.

Das Phänomen „Metallklau“ ist laut Experten ein bundesweites Problem, weil die Weltmarktpreise für Metalle wie Kupfer immer stärker steigen. Im Land Brandenburg lagen die Schäden durch „Buntmetall-Klau“ seit 2006 konstant über drei Millionen Euro. Henri Kramer

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