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Landeshauptstadt: Groß Glienicke: Vorkaufsrecht für Ufer

Stadt soll Kosten für Teilkäufe des ehemaligen Postenweges ermitteln / Streit damit vorerst beendet

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Stadt soll Kosten für Teilkäufe des ehemaligen Postenweges ermitteln / Streit damit vorerst beendet Groß Glienicke - Der Streit über Kauf oder Nicht-Kauf des Seeufers in Groß Glienicke durch die Kommune (PNN berichteten) scheint vorerst beigelegt zu sein. Der Groß-Glienicker Ortsbeirat sprach sich am vergangenen Dienstagabend einstimmig für die Sicherung des Vorkaufsrechts am Uferstreifen aus. Zudem soll die Potsdamer Stadtverwaltung ein Konzept für die Nutzung und Pflege des Uferbereichs erarbeiten und die Kosten für mögliche Teilkäufe dieses früheren Grenzstreifens ermitteln. Dadurch soll der öffentliche Zugang des Groß-Glienicker Sees im gesamten Uferbereich auf Dauer gesichert werden. Damit kam der Ortsbeirat einem Antrag von Manfred Dreusicke (CDU) nach. Dessen Textfassung hatte die ursprüngliche Vorlage von Andreas Menzel (B90/Grüne) per Votum durch die Abgeordneten ersetzt. Das entsprach zwar nicht seiner Formulierung, jedoch seinen Intentionen, meinte Menzel, der seinen Antrag schließlich zurückgezogen hatte. Menzel hatte die Ausübung des Vorkaufsrechts und eine klare Veränderungssperre für den gesamten Uferbereich gefordert, wobei auch keine neuen Pachtverträge abgeschlossen oder Verkäufe an Anlieger erfolgen dürften. Zuvor hatte Norbert Mensch (CDU) die bereits öffentlich gewordene Kritik vom CDU-Ortsverband erneuert, wonach durch den Erwerb des Uferstreifens für 700000 Euro und noch anzurechnende Folgekosten das Budget Groß Glienickes so gut wie aufgebraucht sei. Das sei in Zeiten der leeren Kassen Verschwendung, zudem einige Bereiche bereits als geschützte Landschaftsreservoire ausgewiesen sind und schon jetzt strengen Auflagen unterliegen, so Mensch. Die genannte Kaufsumme hält Doris Langenhoff (SPD) jedoch für aus der Luft gegriffen und nicht belegt. Der Preis solle erst einmal durch die Verwaltung genauer ermittelt werden, so die stellvertretende Bürgermeisterin. Peter Kaminski (Wählergemeinschaft) wies darauf hin, dass doch bereits ein Beschluss vom August vorliege, in dem diese Informationen enthalten seien. Zudem schreibe ein rechtskräftiger Bebauungsplan den freien Zugang von Uferstreifen und Uferweg fest. Dieser ehemalige Postenweg erhielt noch am gleichen Abend nach mehreren Monaten Diskussion seinen Straßennamen. Nach Bestätigung durch die Stadtverordneten streiten sich somit Anwohner und Kommune künftig um den Weg „An der Badewiese“.

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