Landeshauptstadt: Groß-Glienicker Identität
Ortsverein der SPD will eigenständig bleiben
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Ortsverein der SPD will eigenständig bleiben Groß Glienicke. Die Groß-Glienicker SPD will vorläufig eigenständig bleiben und sich zunächst nicht im Rahmen des Wahlkreises der SPD von Potsdam Mitte-Nord anschließen. Auf ihrer jüngsten Sitzung sprachen sich die Mitglieder des Ortsvereins mehrheitlich für eine Beibehaltung des Status als eigener SPD-Ortsvereins aus. Jedoch wolle man nach einem Jahr die Situation in Groß Glienicke als Ortsteil von Potsdam analysieren und erneut über einen Anschluss an Mitte-Nord nachdenken. Als Hauptgrund für die Beibehaltung der Selbstständigkeit gab die Ortsvereinsvorsitzende Doris Maria Langenhoff eine besser mögliche Unterstützung der Arbeit des Ortsbeirats an. „Genau dafür brauche wir jetzt unseren Ortsverein“, sagte sie. Wichtig sei auch, dass die Groß-Glienicker Genossen im SPD-Unterbezirk Potsdam ihre eigene Stimme beibehielten, bis die Integration als Ortsteil in die Landeshauptstadt fortgeschritten sei. Der frühere Groß-Glienicker SPD-Bürgermeister Daniel Dörr sieht vor allem auch die Notwendigkeit einer Integration der erst seit kurzem neu formierten Orts-SPD in die Gemeinde. Immerhin sei der Anteil der Zugezogenen beim SPD-Ortsverein recht hoch. „Wir sollten erst einmal richtige Groß Glienicker werden“, gab er zu bedenken. Schließlich könne man auch von hier aus die Stadtpolitik mit gestalten. SPD-Urgestein Georg Bardeleben sieht als Alt-Einwohner in der SPD-Runde noch immer Ressentiments im Ort gegen die Neubürger. Er spricht sich für den Erhalt der Groß-Glienicker Identität des Ortsvereins aus und appelliert an die „Neuen“: „Ihr dürft nicht länger ,Wessis'' bleiben, sondern ihr müsst viel stärker ,Glienicker'' werden. Dann verwandelt sich die Ablehnung bei den Leuten bald in Nachdenklichkeit.“ Für ihn bedeute ein sofortige Eingliederung in den Potsdamer Norden zugleich das Ende der Groß-Glienicker SPD. Der frühere Orstvereinsvorsitzende Uwe Stab sieht das jedoch weit weniger dramatisch und tritt für eine baldige Integration in die SPD Mitte-Nord ein. Nur dadurch könne man seine Wählerbasis verbreitern und die Chancen eines Groß-Glienicker SPD-Kandidaten bei der nächsten Wahl erhöhen. Diesmal sei Doris Langenhoff zwar im Ort bekannt und anerkannt gewesen, doch darüber hinaus ziemlich unbekannt geblieben. Gutzeit
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