ATLAS: Große Chance
Nach dem Jubel kommt der Blick auf die Zahlen: Auch beim Rechenzentrum, das von Oberbürgermeister Jann Jakobs überraschend als neues Domizil für die Kreativszene ins Spiel gebracht wurde, wird es jetzt ums Geld gehen. 300 000 Euro bekommt die Stadt momentan von den Mietern.
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Nach dem Jubel kommt der Blick auf die Zahlen: Auch beim Rechenzentrum, das von Oberbürgermeister Jann Jakobs überraschend als neues Domizil für die Kreativszene ins Spiel gebracht wurde, wird es jetzt ums Geld gehen. 300 000 Euro bekommt die Stadt momentan von den Mietern. Bis Mitte des Jahres soll das Haus freigezogen sein – danach aber nicht kosten- und bedingungslos den Künstlern zur Verfügung gestellt werden, wie Jakobs betont. Gefragt ist nun Realismus, guter Wille und Kreativität auf beiden Seiten: Weder können die Künstler erwarten, dass sie mehr als 5000 Quadratmeter zum Nulltarif nutzen können, noch kann die Stadt damit rechnen, dass ein Haus, das geplantermaßen bis Ende 2017 leer stehen sollte, wie bisher 25 000 Euro pro Monat einspielt. Über die genauen Bedingungen muss in Ruhe verhandelt werden. Denkbar sind dabei auch abgestufte Tarife – das Rechenzentrum eignet sich mit den Büroräumen auch für gewinnorientierte Kreativfirmen, die man anders zur Kasse bitten könnte als etwa Nachwuchsbands. Die Idee ist und bleibt jedenfalls eine große Chance für den Standort und für die Potsdamer Kreativszene.
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