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Landeshauptstadt: Große Fahrt mit leuchtender Fee

Der Böhmische Weihnachtsmarkt zog viele Besucher an und war etwas für die ganze Familie

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Der Versuch ist geglückt. In diesem Jahr öffnete der Böhmische Weihnachtsmarkt auf dem Babelsberger Weberplatz schon am Freitag, das sogar bis 22 Uhr – und der Besucheransturm war groß. „Wir haben unseren Stand sogar erst kurz vor 23 Uhr zugemacht“, gestand Burkhard Baese, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Babelsberg, die den Böhmischen Weihnachtsmarkt zusammen mit vielen weiteren Akteuren jedes Jahr gestaltet. War der Freitag schon ein Erfolg für all die Händler und Handwerker wie dem Potsdamer Holzschnitzer Gunter Grün, der mit seinem Messer Bären und anderes Getier entstehen ließ, so wurden der Samstag und der Sonntag auf dem Weberplatz vor allem Festtage für die Kinder.

Um beim Lampion-Umzug am Samstagabend dabei sein zu können, hatten Kinder und Erwachsene im Kulturhaus Babelsberg Lampions gebastelt, sich in der Weihnachtsmannwerkstatt oder in der Backstube aufgewärmt. Spannend wurde es beim Märchen vom geklauten Weihnachtssack. Kulturhausleiterin Yvonne Pachl freute sich über das ständige Kommen und Gehen. Mehr als 100 Kinder seien in den einzelnen Werkstätten beschäftigt gewesen, meinte sie. Nur das Weihnachtsmann-Postamt brauche noch etwas Reklame fürs nächste Jahr. Dort seien nur etwa 15 Briefe aufgegeben worden.

Das Kulturhaus war auch Start und Endpunkt der Fahrt mit der gelben Postkutsche und der Kristallfee, die das erste Mal bei der Böhmischen Weihnacht dabei war. Hatte man sich in den Vorjahren schon auf Handgewebtes, das Spinnen und Stricken verlegt, so sollte diesmal auch das böhmische Kristall eine Rolle spielen – und das in Gestalt einer guten Fee. Sie heißt im Alltag Simone Kabst und ist Schauspielerin an der Schaubühne in Berlin und im nächsten Jahr in dem Film „Frei nach Plan“ zu sehen. Gar nicht nach Plan, sondern ganz der Situation entsprechend plauderte die Kristallfee nun mit den Weihnachtsmarktbesuchern und sorgte für fröhliche Stimmung. Durch das mit „Leuchtkristallen“ ausstaffiert Kostüm war sie auch im Abenddunkel nicht zu übersehen. Ein hexisches Schauspiel von Hinzel und Grätel oder vom Froschkönig, Märchen, bei denen die Kinder mitmachen konnten, aber auch Karussells, eine kleine Eisenbahn und Ponyreiten sorgten auf dem Weberplatz für viel Spaß.

Die Erwachsenen labten sich stattdessen am Glühwein und den vielen gebratenen und gebackenen Leckereien. Denn bei aller Besonderheit des Böhmischen Weihnachtsmarktes – so ganz ohne merkantile Zutaten und eine Finanzspritze des City-Weihnachtsmarkveranstalters Coex kann auch er nicht auskommen.

Und wem die finanzielle Zukunft ganz privat Sorgen bereitete oder wem vielleicht die große Liebe noch immer nicht über den Weg laufen wollte, der konnte sich auch die Karten legen lassen.

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