RBB-Lauf: Großer Andrang
Für den 9. Potsdamer Drittelmarathon am Sonntag haben sich bereits mehr als 2400 Teilnehmer angemeldet
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Potsdam - Die neunte Auflage des Potsdamer Drittelmarathons – „rbb-Lauf“ erweist sich bereits vor dem Startschuss am nächsten Sonntag als wahrer Magnet für Laufbegeisterte aus der Region und darüber hinaus. Überquerten im vergangenen Jahr noch 2306 Teilnehmer die Ziellinie auf der Glienicker Brücke, haben sich bis gestern bereits 2409 Läuferinnen, Läufer und Walker angemeldet. „So viele beenden erfahrungsgemäß zwar nicht den Lauf oder sagen kurzfristig noch ab“, sagt Anne Pichler vom veranstaltenden Potsdamer Stadtsportbund (SSB). „In jedem Fall zeigt dieses rege Interesse aber, dass sich der Drittelmarathon, der über diese Distanz ja der einzige seiner Art in Deutschland ist, einen festen Platz im Sportkalender der Stadt erkämpft hat.“
Ob es am Sonntag eine Titelverteidigung geben wird, steht jedoch noch nicht fest. Im vergangenen Jahr setzte sich bei den Männern Abdou Oukioud vom OSC Berlin durch. Für die 14,065 Kilometer lange Strecke benötigte er 46:12 Minuten. Als schnellste Frau kam Dawn Domaschk vom SCC Berlin nach 52:19 Minuten ins Ziel. „Viele der sehr leistungsstarken Läufer entscheiden meist erst am Veranstaltungstag ob sie laufen und machen das von ihrer Tagesform abhängig“, sagt Andreas Gerlach, Vorstandsmitglied des Stadtsportbundes. „Also können wir noch immer auf eine Titelverteidigung hoffen.“
Aber auch wenn es zu dieser nicht kommen sollte, wird der diesjährige Drittelmarathon wieder durch so manchen Laufenthusiasten bereichert. Angemeldet hat sich unter anderem bereits Karsta Parsiegla. Die Teltowerin entschied schon zahlreiche Laufereignisse in Potsdam für sich und dürfte sicherlich auch diesmal ein Wörtchen an der Spitze mitreden. Interessant dürfte auch werden, wie sich Ingo Spelly auf der Strecke macht: Auch der einstige Kanu-Olympiasieger hat seine Teilnahme erklärt.
Der Startschuss wird auch diesmal wieder auf der Potsdamer Seite vor der Glienicker Brücke erfolgen. Vor einigen Jahren war die Startlinie noch identisch mit der Ziellinie in der Mitte der Brücke, der Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg. Als sich die Läuferschar jedoch in Bewegung setzte, versetzte dies das historische Bauwerk in gefährliche Schwingungen. „Das war viel zu gefährlich und wird seitdem nicht mehr gemacht“, sagt Andreas Gerlach. „Beim Zieleinlauf, wenn die Teilnehmer nacheinander eintrudeln, stellt das keine Gefahr mehr dar.“
Nachdem Bernd Schröder, der Trainer des 1. FFC Turbine Potsdam, um 10 Uhr den Startschuss gegeben hat, führt die Strecke das Läuferfeld auch diesmal wieder durch Potsdams historische Mitte, durch das Holländische Viertel und über den Luisenplatz. Dann geht es am Stadtschlossbau vorbei in Richtung Babelsberg, wo die Teilnehmer auf der Karl-Marx-Straße über Klein Glienicke zurück zur Glienicker Brücke laufen oder walken. Auf der Strecke sorgen Cheerleader und Musikgruppen für entsprechende Stimmung.
An der Brücke werden die Teilnehmer von rbb-Moderator Andreas Ulrich begrüßt und erhalten wie in den Vorjahren Erinnerungsmedaillen und Urkunden. Waren in den Vorjahren die Glienicker Brücke, das Nauener Tor und das Holländische Viertel auf den Plaketten abgebildet, werden sie diesmal mit dem Brandenburger Tor verziert.
Henner Mallwitz
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