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ATLAS: Großer Aufwand

Sabine Schicketanz über eine Technik-Show gegen die PDS

Stand:

So viel Aufwand wäre doch nicht nötig gewesen könnte man angesichts dieser Technik-Show denken: Gestern Abend wurde im Alten Rathaus eine „mikroskopische Simulation“ des Verkehrs in der Innenstadt vorgeführt. Je acht Minuten dürfte die Öffentlichkeit zuschauen, wie die Autos an einem Nachmittag im Jahr 2010 durch die Innenstadt rollen könnten. Der Hintergrund der Filmvorführung: Die Stadt hat die Idee des PDS-Stadtverordneten Ralf Jäkel geprüft, wonach die Ebert-Straße trotz Landtagsneubau an die Breite Straße angeschlossen bleiben soll. Die Stadt will das Gegenteil. Dass die Jäkel-Idee geprüft werden soll, hatten die Stadtverordneten im Januar beschlossen. Wohlgemerkt in jener legendären Sitzung, in der die PDS als Gegenleistung für ihre Zustimmung zum Landtagsneubau das 50-Millionen-Sanierungspaket für Schulen und Kitas durchsetzte. Und zur Vereinbarung gehörte auch die sorgfältige Prüfung der „Verkehrsvariante“. Diese ist nun geschehen – mit demonstrativ großem Aufwand. Maßgebliches Argument gegen die Jäkel-Idee scheint allerdings nicht die Staugefahr in der Innenstadt zu sein. Stattdessen dürfte der Stadt Sorgen machen, dass die Jäkel-Variante zusätzliches Geld kostet und den Landtagsbau verzögert. Ob sie umgesetzt wird, sollen am 6. Juni die Stadtverordneten entscheiden.

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