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ATLAS: Großer Wille

Sabine Schicketanz über die Sanierung des Klinikums

Stand:

Dass am Potsdamer Bergmann-Klinikum Personal abgebaut werden muss, war klar, seit McKinsey das Haus unter die Lupe genommen hat. Die gefürchteten Unternehmensberater haben dem zweitgrößten Krankenhaus des Landes jedoch sein Potenzial, ein qualitätvoller und rentabler Gesundheitsbetrieb zu werden, nicht abgesprochen. Und vor allem hat McKinsey befürwortet, das Klinikum in städtischer Hand zu belassen. Dies hat vielleicht für Beruhigung gesorgt, die nicht angebracht ist: Auch die Stadt als Gesellschafter ist ganz sicher zum Personalabbau gezwungen. Die Frage ist nur, wie dieser vonstatten geht. Die Formulierung dazu im Vertrag zwischen Klinikum und Stadt ist butterweich: Betriebsbedingte Kündigungen sind möglichst auszuschließen, heißt es da. Also freie Hand für jene, die das Klinikum nach McKinseys Daten und ihrem eigenen Transformationsprogramm sanieren müssen. Der Geschäftsführung um Wilhelm Kahle muss allerdings bisher der große Wille bescheinigt werden, die Maßgaben der Stadt ohne soziale Härten und den Verlust medizinischer Qualität erfüllen zu wollen.

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