
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Großes Kino im Wohnheim
Der Rotary Club spendete eine Heimkinoanlage für die Schüler des Oberlinhauses
Stand:
Babelsberg - Popcorn, Chips, Cola und Limonade stehen bereit. Dann fährt die Leinwand herunter und es wird dunkel. Die jungen Zuschauer sind gespannt, einige rutschen hin und her, um eine bessere Sicht zu haben. Dann wird der Film „Ice Age 3“ gezeigt. Die Zuschauer sind jedoch keine Kinobesucher, sondern Kinder und Jugendliche aus dem Wohnheim der Schule des Oberlinhauses. Gestern bekamen sie vom Rotary Club Potsdam eine eigene Heimkinoanlage spendiert.
Im Ludwig-Gerhard-Haus in der Babelsberger Rudolf-Breitscheid-Straße werden derzeit 56 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betreut, die geistig, körperlich oder mehrfach behindert sind. Die meisten besuchen die Oberlin-Schule und leben in dem Wohnheim wie in einem Internat – die Wochenenden verbringen sie bei ihren Familien. „Ein Kinobesuch ist für die Kinder ein echtes Highlight“, sagte Hausleiterin Katharina Peschel. Andererseits stehen dem Kinovergnügen Hindernisse im Weg: Geplante Niederflurbahnen kämen manchmal nicht und ein Potsdamer Linienbus kann höchstens zwei Rollstuhlfahrer gleichzeitig mitnehmen. Auch in den Kinosälen selbst seien die Rollstuhlplätze knapp, so Peschel. Deshalb konnten sie bisher nicht in einer größeren Gruppe ins Kino. Mit der neuen Heimkinoanlage, für die der Rotary-Club 4000 Euro für Anschaffung und Einbau bezahlt hat, wird der Aufenthaltsraum des Wohnheims selbst zum Kinosaal. Einen Filmklub soll es geben und die Kinder können ihre Schulfreunde zum Filmabend einladen. Außerdem sollen Beamer und Leinwand für Fortbildungen der Mitarbeiter genutzt werden. mar
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: