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ATLAS: Größter Nenner

Eins vorweg: Der Plan der Stadt, sich Gedanken ums Gedenken zu machen, ist vernünftig – wenn er auch viel früher hätte kommen müssen. Angesichts der Fülle von Gedenkveranstaltungen, die die Stadt, die Parteien und die verschiedenen Opferverbände inzwischen jährlich abhalten, hat selbst der erinnerungswillige Normalbürger längst den Überblick verloren.

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Eins vorweg: Der Plan der Stadt, sich Gedanken ums Gedenken zu machen, ist vernünftig – wenn er auch viel früher hätte kommen müssen. Angesichts der Fülle von Gedenkveranstaltungen, die die Stadt, die Parteien und die verschiedenen Opferverbände inzwischen jährlich abhalten, hat selbst der erinnerungswillige Normalbürger längst den Überblick verloren. Mehr noch: Wiederkehrende Auseinandersetzungen um die richtige oder falsche Form des Gedenkens zu bestimmten Anlässen wirkten auf Außenstehende abschreckend. Deswegen ist es überfällig, grundsätzliche Fragen zu klären: Wann und wo soll in Potsdam gedacht werden, wann sollte der Oberbürgermeister dabei sein – und wann kann er auf das Niederlegen eines Kranzes verzichten? Dass die Stadt zur Klärung solcher Fragen alle möglichen Verbände, Initiativen und Institutionen angeschrieben hat und ihre Meinungen einholt, ist ein guter Start in diese schwierige Debatte, die allen Beteiligten wohl noch viel Sitzfleisch abverlangen wird. Es ist zu hoffen, dass es den Beteiligten gelingt, einen größten gemeinsamen Nenner finden, statt sich im Klein-Klein ideologischer Debatten zu verheddern.

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