Landeshauptstadt: Gründertreffen im Alten Rathaus 564 Businesspläne: Potsdamerin auf Platz 3
Innenstadt – Einen „Gagamaten“ wollen sie entwickeln. An diesen Geräten soll man Spiele, Klingeltöne oder Bilder aufs Handy laden können – „ohne Vertragsbindung“, erklärt Ilja Aßmus, der sich mit drei Mitstreitern noch 2008 gründen will.
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Innenstadt – Einen „Gagamaten“ wollen sie entwickeln. An diesen Geräten soll man Spiele, Klingeltöne oder Bilder aufs Handy laden können – „ohne Vertragsbindung“, erklärt Ilja Aßmus, der sich mit drei Mitstreitern noch 2008 gründen will. „Im Juni wollen wir den ersten Prototyp aufstellen“, sagte der 34-Jährige am Montagabend beim Regionaltreffen des „Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg“ (BPW). Organisatoren des dreistufigen Wettbewerbs, der im Juli endet, sind unter anderem die Investitionsbanken und Unternehmensverbände beider Länder.
Knapp 90 Besucher waren dafür ins Alte Rathaus am Alten Markt gekommen, wie Matthias Haensch, der BPW-Projektleiter für Brandenburg schätzte. „Potsdam ist eine Gründerstadt“, betonte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in seiner Rede. Die Selbstständigenquote liege bei 11,5 Prozent, sagte Jakobs und verwies auf die fünf Gründerzentren, die sehr gut ausgelastet seien. Mit dem Ende 2007 gestarteten Projekt „Gründerservice Potsdam“ und dem regelmäßigen „Gründerkongress“ sollen sich die Voraussetzungen noch verbessern, so Jakobs. Ziel sei eine „transparente Übersicht“ über die verschiedenen Lotsendienst-Angebote.
Ein Überangebot gebe es jedoch nicht, sagte Tanja Grupp, die sich mit einer Filmproduktionsfirma für bilinguale Kinderfilme selbstständig machen will. Im Gegenteil: Weil sie in den USA studiert hatte, falle sie für viele Förderangebote aus dem Raster. Für „Rückkehrer“ wie sie gebe es wenig Möglichkeiten finanzieller Unterstützung, kritisierte sie. Als fünffache Mutter habe sie aber auch Schwierigkeiten gehabt, irgendwo eingestellt zu werden, berichtete sie.
Erfolgreich war Grupp dagegen beim BPW: In der ersten Runde hat sie mit ihrem Plan für „potsdamfilms“ den dritten Platz belegt, wie Matthias Haensch sagte. Insgesamt hätten sich bisher 1050 Gründer mit 564 Geschäftsideen an dem dreistufigen Wettbewerb beteiligt. Der BWP sei der „größte regionale Gründerwettbewerb in Deutschland“. Mehr als 200 Veranstaltungen, Seminare und Regionaltreffen zum „Netzwerken“ werden angeboten – für die Gründer kostenlos. Wolfgang Krüger, Staatssekretär im Wirtschaftministerium, betonte die Wichtigkeit von Businessplänen für Unternehmensgründung und -führung. JaHa
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