Sport: Grundordnung nicht beibehalten WSG-Volleyballerinnen unterlagen daheim erneut
Im bisherigen Saisonverlauf besaßen Heimspiele der Regionalliga-Volleyballerinnen der WSG Waldstadt ihren ganz speziellen Unterhaltungswert. Die Partien lebten meist vom Spannungsgehalt und waren höchst selten einmal schon nach einer Stunde beendet.
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Im bisherigen Saisonverlauf besaßen Heimspiele der Regionalliga-Volleyballerinnen der WSG Waldstadt ihren ganz speziellen Unterhaltungswert. Die Partien lebten meist vom Spannungsgehalt und waren höchst selten einmal schon nach einer Stunde beendet. Das sportliche Niveau des Tabellendritten ließ sich sehen. Hinzu kam mit Arno Goreczko- Ließ ein Trainer, der sich je nach Spielsituation so wunderbar freuen oder echauffieren konnte. Goreczko-Ließ betreut aktuell die Männer des Vereins. Am Sonnabend kehrte er jedoch für den beruflich verhinderten Christoph Jahn wieder in seine angestammte Funktion zurück. Im Gegensatz zu manch gelungenem Auftritt des vergangenen Herbstes hatte Potsdams Volleyball-Nestor am Sonnabend jedoch kaum Grund zur Freude. Die Partie gegen den keinesfalls übermächtigen TSV Tempelhof/Mariendorf ging vor 80 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee mit 1:3 (24:26, 21:25, 25:22, 23:25) verloren. Die Waldstädterinnen boten erstmals in der jüngeren Vergangenheit eine Mannschaftsleistung, die, streng auf das Sportliche bezogen, für Enttäuschung sorgte.
Grundlegendes Problem des Abends war das Fehlen einer durchgängig erkennbaren Grundordnung in der eigenen Mannschaftsformation. Im Bemühen, dass durchgängig sehr wechselvoll verlaufende Spielgeschehen an sich zu reißen, entstand ein Durcheinander, das letztlich in die sechste Saisonniederlage führte. In der Feldabwehr mangelte es zu oft an Distanzgefühl. Beim Abschluss eigener Angriffe fehlte die sonst insbesondere von Julia Wersch gewohnte Konsequenz. Der Mangel an geistiger Frische war offensichtlich. Eine Vielzahl technischer Fehler verschlimmerte alles noch in einer Partie, die die Waldstäderinnen in der Verfassung des so erfolgreich verlaufenden Herbstes sicher für sich entschieden hätten. Arno Goreczko-Ließ, der von sich sagt, Zweckpessimist zu sein, reagierte auf den Abend in der ihm eigenen Art. Er besorgte sich ein Bier und suchte im Foyer der Sporthalle das Gespräch mit Besuchern des Spiels.
Auf die Frage, inwieweit die WSG-Damen sich derzeit außer Form befinden, wird sich am kommenden Sonnabend eine erschöpfende Antwort finden, wenn der abstiegsgefährdete Marzahner VC an die Heinrich-Mann-Allee kommt (Spielbeginn 13 Uhr). Thomas Gantz
Thomas Gantz
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