Landeshauptstadt: Grundstein für die Zwillinge
In der Berliner Straße werden „Charlotte & Luise“ errichtet – ein Projekt mit 89 hochwertigen Eigentumswohnungen. 2015 ist es fertiggestellt
Stand:
Berliner Vorstadt - In der Berliner Straße ist am Freitag der Grundstein für zwei Zwillingsgebäude gelegt worden – von der Hochtief-Firma formart Berlin-Brandenburg als „Charlotte & Luise“ bezeichnet. Wie Projektleiterin Selma Yilmaz den PNN erklärte, entstehen bis Februar 2015 in beiden Häusern mit den Adressen Berliner Straße 103 und 105 insgesamt 89 Wohnungen, die als Eigentumswohnungen verkauft werden: „Wir haben viele Anfragen, viele Reservierungen.“ Etwa 30 Prozent der Wohnungen seien bereits verkauft. Die Investitionssumme bezifferte die Projektleiterin mit etwa 31 Millionen Euro. Die Architektur stammt vom Büro der Berliner Architekten Andreas Becher und Elmar Rottkamp.
Nach Aussage von Selma Yilmaz würden die hochwertigen Wohnungen im sogenannten Wohngebiet „Berverly Hills“ in der Berliner Vorstadt insbesondere von überregionalen Kunden nachgefragt. Kämen die Käufer in Berlin nur zu etwa zehn Prozent von auswärts, stammten die Wohnungskäufer bei dem Vorhaben „Charlotte & Luise“ zu 50 Prozent aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder München. Die Kaufpreise dürften als nicht billig gelten: So ist beispielsweise im Wohnhaus Charlotte eine Drei-Zimmer-Wohnung im vierten Obergeschoss und zur Berliner Straße raus mit 102,02 Quadratmetern Wohnfläche für 419 000 Euro zu haben. „Wenn man hochwertig baut, ist das mit Kosten verbunden“, erklärte die Projektchefin. Fast alle Wohnungen – die Wohnungsgrößen reichen von 68 Quadratmetern bis 168 Quadratmetern – verfügen über Wintergärten, Balkone oder Terrassen. Die Deckenhöhe beträgt 2,90 Meter. Darüber hinaus entstehen unter beiden Häusern separate Tiefgaragen mit insgesamt 93 Stellplätzen. Der Kaufpreis pro Tiefgaragen-Stellplatz wird mit 24 900 Euro angegeben.
Formart-Geschäftsführer Andreas Gräf erklärte bei der Grundsteinlegung, „manche Geschäfte dauern etwas länger“. Daher habe es sich als Tugend seiner Firma erwiesen, über Geduld und einen langen Atem zu verfügen. „Nun werden Charlotte und Luise wirklich Wirklichkeit“, so Gräf. Auf PNN-Nachfrage erklärte Gräf, seine Bemerkung zielte nicht auf etwaige Anforderungen seitens der Potsdamer Stadtverwaltung ab. „Wir wurden hier gut behandelt.“ Vielmehr habe seine Firma das Grundstück kurz nach der Kapitalmarktkrise erworben. Zunächst sei eine andere Nutzung vorgesehen. So sollte es ein Mix aus Wohnen und Gewerbe werden, Hochtief plante die Ansiedlung eines Ärzte- und Apothekenhauses (PNN berichteten). „Wir sind damit nicht weitergekommen“, erklärte Gräf, „wir mussten umplanen“. Nun setzte seine Firma an dieser Stelle „auf reinrassiges Wohnen“.
Die Bauausführung hat indes ein ostdeutsches Unternehmen übernommen, die Dresdner Industrie- und Wohnungsbau mbH (DIW) mit Sitz im sächsischen Kamenz. DIW-Geschäftsführer Christoph Winkler erklärte sich sehr zuversichtlich, die geplante Bauzeit bis Februar 2015 einhalten zu können. „Wir sind jetzt richtig in die Startlöcher gekommen“, so Winkler. Guido Berg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: