Landeshauptstadt: Grundstein für „Kiewitt 21“ gelegt
Bis August 2013 entsteht an der Havelbucht ein aus zwei Häusern bestehender Komplex mit 32 Wohnungen
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Brandenburger Vorstadt - Für das viergeschossige Wohnbauprojekt „Kiewitt 21“ wurde am Freitag der Grundstein gelegt. Bereits im August 2013 soll der aus zwei Häusern bestehende Komplex, der über 32 Wohnungen verfügen wird, fertiggestellt sein, erklärte Architekt Jörn Pötting den PNN. Pötting hat an der Havelbucht bereits das Johanniter-Quartier entworfen. Der nun entstehende Wohnkomplex bildet einen Halbkreis, unterbrochen von einer Lücke, die für dahinterliegende Häuser den Blick auf die Havelbucht freigibt. Die Baukosten bezifferte Projektleiter Ingo Lindner von der Berliner BBT Group mit „einem mittleren siebenstelligen Betrag“. Die BBT Group sei von den Investoren, der Freihaus GmbH, mit der Bauplanung beauftragt worden.
Die Hälfte der Wohnungen ist bereits verkauft, erklärte Lindner, das sei „keine Selbstverständlichkeit“. Das Projekt komme sehr gut an, er sei zuversichtlich, bis Sommer 2013 auch für die restlichen Wohnungen Käufer zu finden. „Ich glaube an Potsdam und den Potsdamer Markt“, sagte Lindner. Dass Investitionen in Wohngebäude in Potsdam funktionieren, „steht außer Frage“.
Wie Freihaus-Investor Ralf Möller den PNN sagte, würden im Durchschnitt 3000 Euro pro Quadratmeter verlangt. Die Ausstattung der Wohnungen sei sehr gut, gewählt werden könne in den Stilrichtungen classic, modern oder Avantgarde. Das Haus werde energieoptimiert errichtet. Geplant sei das Gebäude am Kiewitt 21 nach Standards für Niedrig-Energiehäuser. Beheizt werden die Wohnungen per Fernwärme, erklärte Architekt Pötting. Das Haus wird über eine Tiefgarage verfügen, die zur Hälfte aus dem Boden herausragt. Dadurch werden nach Aussage von Lindner aufgrund der wegfallenden Wasserabsenkung Baukosten gespart und das Erdgeschoss wird zum Hochparterre – Passanten könnten den Bewohnern nicht ins Wohnzimmer schauen. Lindner bekannte, dass die Genehmigungsphase für das Doppel-Gebäude sehr schwierig war. Es gebe keinen Bebauungsplan, der Art und Ausmaß der Bebauung vorgibt. Bislang war auf dem Areal unweit der Havelbucht ein Parkplatz, genutzt von den Anwohnern umliegender Hochhäuser. Lindner: „Es gab nichts, was eine Vorgabe hätte sein können.“ Genehmigt worden sei das Haus nach Paragraf 34 Baugesetzbuch. Demnach habe sich der Neubau an der vorhandenen Bebauung zu orientieren. Lindner fragt: „Was ist ortsüblich – neben dem Hochhaus?“ Und weiter: „Der Ermessensspielraum der Behörde ist enorm.“ Auch ihm sei ein sensibles Vorgehen wichtig – „Potsdam ist ein Museum“, sagte Lindner. Als Voraussetzung des erfolgreichen Verlaufs des Projekts „Kiewitt 21“ sieht der Planer eine Zusammenarbeit mit Partnern, die sich vor Ort auskennen. Er wisse von Projekten in Berlin, die scheiterten, weil Investoren und Architekten die Gebäude von New York aus planten, ohne sich einmal nur den Baugrund und die Umgebungsbebauung anzusehen.
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