Landeshauptstadt: Grüne Agendaschulen
Bürgel-Grundschule und Schule am Priesterweg wurden für ihre Umweltprojekte ausgezeichnet
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Wildpark - „Wir sind Kinder dieser Erde und wir sind hier nur zu Gast“, sangen die Kinder der Grundschulen am Priesterweg in Drewitz und Bruno H. Bürgel aus Babelsberg gestern im Chor auf dem Gelände der Waldschule. Diese Zeilen sind der Refrain des von den Schülern gedichteten Agendaliedes, das passend zur gestrigen Auszeichnung der zwei Schulen zu Agendaschulen am Kinder- und Umwelttag vorgetragen wurde. „Agendaschule“, so können sich Schulen nennen, die sich über mehrere Jahre hinweg als ökologischer Lernort etablieren und Kinder zu sensibilisieren ihre Umwelt zu schätzen und zu schützen. Das haben beide Schulen ausreichend bewiesen.
Auf die Frage der Beigeordneten für Bildung und Kultur, Gabriele Fischer, was sie an ihrer Schule für Projekte verwirklicht hätten, antworten die Schüler der Klasse 5a der Grundschule Am Priesterweg sichtbar vom Medienrummel eingeschüchtert: „Wir haben Papier gesammelt und unser Umweltteam hat es zu neuem Papier recycelt“. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Projektfülle beider Schulen. Während die von vornherein ökologisch orientierte Priesterwegschule seit 1992 mit ihrem ökologisch angelegten Schulgarten, dem Insektenhotel und vielem mehr eine grüne Oase inmitten von Potsdam-Drewitz bildet, bemüht sich die Bruno H. Bürgel Grundschule schon seit 2001 kontinuierlich um eine grundlegende ökologische Orientierung aller Schüler. Dabei werden sie auch vom schuleigenen Energieteam unterstützt.
Gestern nun konnten Schüler und Schulleiterinnen die Früchte ihrer langjährigen Arbeit ernten. Feierlich überreichte Gabriele Fische ihnen die Urkunde. Ein Jahr lang dürfen die Schulen sich mit dem Titel „Agendaschule“ schmücken. Zur finanziellen Unterstützung weiterer Projekte erhielten beide Schulen jeweils einen Scheck über 250 Euro von der Potsdamer Stadtverwaltung.
Nach der Verleihung war dann noch Zeit den Kindertag auf dem Gelände der Waldschule ausgiebig zu genießen. Emsig wuselten Kinderteams wie die „flinken Spitzmäuse“ und die „lustigen Regenwürmer“ auf einer Rallye durch den Wald. Es galt viele Rätsel rund um Flora und Fauna zu lösen. Die drei Siegerteams wurden anschließend von Oberbürgermeister Jann Jakobs ausgezeichnet.
Letztlich hatte aber auch dieser Tag seine traurigen Seiten. Uta Denecke, die Initiatorin der Umwelttage wurde nach mittlerweile elfjähriger Funktion als Umweltberaterin von Jann Jakobs feierlich in den Ruhestand entlassen. Freuen tut sich darüber nicht jeder. „Ich finde das nicht so toll, dass Frau Denecke jetzt geht“, meinte Henrik Wichström von der Priesterwegschule. Uta Denecke freut sich indes aber auch auf ihren wohlverdienten Ruhestand: „Den Wald und die Kinder werde ich natürlich vermissen. Aber ich werde beide auch wieder suchen.“
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