Landeshauptstadt: Grüne fordern Ausnahmen für neue Ortsteile Bessere Information der Anwohner angemahnt

Für besondere Standards in den nördlichen Ortsteilen will sich Bündnis 90 / Die Grünen stark machen. Nach einer Tour durch die 2003 eingemeindeten Ortsteile Fahrland, Satzkorn und Kartzow unterstrichen gestern die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm und die Kommunalwahl- Kandidaten Saskia Hüneke,Birgit Eifler, Nils Naber und Andreas Menzel die Ausnahme-Anforderungen in einigen Bereichen. So wolle man sich für das Aussetzen des Abwasser-Anschlusszwangs einsetzen. „Es ist widersinnig, wenn die Anwohner ökologische Klärmöglichkeiten privat geschaffen haben und jetzt von der Stadt per Zwangsanschluss ans Abwassernetz zur Kasse gebeten werden sollen“, so Behm. Außerdem wollen die Grünen bei der Grünflächenbewirtschaftung und bei der Straßenreinigung auf Ausnahmegenehmigungen für die Ortsteile dringen.

Auch bei der Erhaltung alter Dorfstraßen, wie in Kartzow, sehen die Grünen Handlungsbedarf. „Beim Ausbau der Straße muss auf den kulturhistorischen Aspekt der Straße geachtet werden, das Kopfsteinpflaster erhalten bleiben“, so Hüneke. Verbesserungen forderten die Grünen-Vertreter ferner bei der Kommunikation zwischen Verwaltung und Anwohnern.

Dringend müsse das Gerücht geklärt werden, ob der Fahrländer See vor dem Verkauf stehe. Behm sagte, sie wolle sich beim derzeitigen Eigentümer, die Bodenverwertungs und -verwaltungs GmbH, erkundigen. Vor allem Fischer, aber auch Anwohner zeigten sich besorgt über mögliche Nachteile beim Verkauf des Gewässers. KG