zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Grüne halten’s mit der Farbe

Wissensfest forderte bunte Vielfalt in der Schule

Stand:

Wissensfest forderte bunte Vielfalt in der Schule Die Wahlveranstaltung der Bündnisgrünen geriet am Sonnabend zu einem fröhlichen Familienfest. Vom Spielplatz bis zur Spitze der Freundschaftsinsel, wo der Cirkus Kala Shejtan agierte, war für Kinder und Erwachsene allerhand los und man gab sich auch „bunt“, was das Essenangebot mit afrikanischen Einschlag und die Africa-Percussion-Musik betraf. Doch dann ging es zur Sache im Land Brandenburg unter dem Slogan „Wir bringen Farbe in die Bildung“. Und wenn sich die Leiterin der Potsdamer Montessori- Schule Ulrike Kegler und Landtagskandidat Michael Kellner auch für ein möglichst langes Zusammenbleiben der Kinder in einem Schulsystem aussprachen und sich vorstellen konnten, dass sich die Kinder erst nach der 10. Klasse für den weiterbildenden Zweig entscheiden, die DDR-Einheitsschule wollten sie nicht wieder haben. Möglichst vielfältig, eben bunt sollten die Schulangebote sein, so Kellner. „Ich habe als Kind selbst die DDR- Schule durchlaufen und möchte sie nicht mal als Modell zurück haben“, sagte er unter Beifall. Ulrike Kegler verwies auf die Vorzüge der Montessori- Pädagogik und sprach sich für das stressfreie Lernen ohne Noten aus. Kinder seien in Verhalten und Wissensstand unterschiedlich und so individuell müsse man auch ihre Potenziale wecken. Wenn lernen Spaß mache, sei der Erfolg immer größer. Bei den vorgeschrieben Tests für alle Schulen habe Montessori im Durchschnitt besser abgeschnitten als die leistungsorientierten Schulen, erklärte sie. Die Montessori-Schule hat zwar nicht das Problem des Lernstresses, dafür aber ein anderes. Kegler würde gern mehr Männer als Lehrer an ihrer Schule beschäftigen, damit die Kinder mit Pädagogen beiderlei Geschlechts gleichermaßen Kontakt haben. Lehrer aber machen sich gegenüber Montessori offenbar rar. Auch eine kleine Umfrage ergab, dass anwesende Eltern nicht unbedingt auf Montessori stehen, sondern z.B. die Evangelische Schule vorziehen. Dagmar Krause lobte dort u.a. das Miteinander und die alternative Pädagogik und Daniel Zeller nannte sie eine kleine, gut gemischte Schule. Zeller gehört nicht nur zu den Grünen, sondern ist auch Artist im Cirkus Kala Shejtan, der zum Schluss der Veranstaltung mit einem fröhlichen Programm aufwartete. Mit von der Partie waren auch kleine Artisten vom Zirkusprojekt Clandestino. Fünf engagierte junge Leute, darunter Zirkus- und Theaterpädagogen, arbeiten mit Flüchtlingskindern und deutschen Schülern in Bornstedt. Partner ist die Karl-Foerster-Schule, in deren Turnhalle eifrig geprobt wird. Dabei kommt nicht nur manche artistische Leistung, sondern auch ein gutes Miteinander heraus. Bundestagsabgeordnete Claudia Roth überreichte eine Spende, um das Projekt zu unterstützen. fran

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })