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Welterbe. Auch das Neue Palais könnte möglicherweise früher schließen.

© Ralf Hirschberger/dpa

Verkürzte Öffnungszeiten im Welterbe: Grüne kritisieren Schlösserstiftung

Die Welterbeschlösser in Brandenburg und Berlin sollen ab dem Jahr 2018 früher schließen. Die Grünen sprechen von einer Abwärtsspirale.

Von Peer Straube

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Potsdam - Brandenburgs Grüne kritisieren die Pläne der Schlösserstiftung für verkürzte Öffnungszeiten in den Welterbeschlössern. Damit entziehe sie ihren Touristenmagneten „sehenden Auges weitere Anziehungskraft“, sagte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Marie Luise von Halem. Möglicherweise werde sogar „eine Abwärtsspirale in Gang“ gesetzt. Von Halem forderte die Stiftung auf, „kreative Lösungen zur Erhöhung der Attraktivität der Schlösser und Gärten zu entwickeln, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken“.

Wie berichtet sollen die Welterbeschlösser in Brandenburg und Berlin ab 2018 entweder 30 oder sogar 60 Minuten früher schließen als bislang. Die Schlösserstiftung hatte dies damit begründet, dass die Besucherströme in den Abendstunden deutlich zurückgingen. Nachteile für die Besucher seien mit den Anpassungen nicht verbunden, hieß es.

Gästeführer befürchten Imageschaden

Publik gemacht wurden die Stiftungspläne von Schlossführern der hauseigenen Friedericus-Servicegesellschaft. Diese befürchten einen dramatischen Imageverlust für das preußische Weltkulturerbe, wenn Besucher aus Asien, Australien und Europa „bereits zur Kaffeezeit“ verschlossene Sehenswürdigkeiten vorfänden und „diese Erfahrungen in die ganze Welt hinaustragen“. Zudem treibt die Gästeführer die Sorge um, ihre dann verkürzte Arbeitszeit werde auch mit Gehaltseinbußen verbunden sein.

In den vergangenen Jahren hatte die Schlösserstiftung einen sukzessiven Besucherrückgang zu verzeichnen.

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