Landeshauptstadt: Grüne wehren sich gegen Baumfällungen Naber: „Verwaltung soll Vorhaben aussetzen“
Groß Glienicke/ Innenstadt - Ganze 50 Bäume möchte die Verwaltung schon ab Montag im Friedrich-Günther-Park an der Seepromenade in Groß Glienicke fällen – dagegen protestieren nun die Potsdamer Grünen. „Diese Größenordnung ist nicht nachvollziehbar“, sagte gestern Nils Naber, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament.
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Groß Glienicke/ Innenstadt - Ganze 50 Bäume möchte die Verwaltung schon ab Montag im Friedrich-Günther-Park an der Seepromenade in Groß Glienicke fällen – dagegen protestieren nun die Potsdamer Grünen. „Diese Größenordnung ist nicht nachvollziehbar“, sagte gestern Nils Naber, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtparlament. Zudem kritisierte er, dass die Verwaltung erst am Donnerstag über die Maßnahme informiert habe, weswegen nun erst für den Dienstag ein Ortstermin möglich sei. „Bis dahin soll die Verwaltung ihr Vorhaben aussetzen“, verlangte Naber. Gleichzeitig nannte er die geplante Fällung einer alten und beschädigten Weide in der Straße Am Kanal „absolut unnötig“, ein Rückschnitt sei völlig ausreichend.
Ob die Verwaltung diesen Forderungen nachkommt, war gestern Nachmittag nicht mehr zu erfahren. In einer Mitteilung vom Donnerstag hatte die zuständige Behörde für den Bereich Grünflächen argumentiert, die zu fällenden Bäume seien „allesamt abgestorben oder stark geschädigt“, ihre Stand- und Bruchsicherheit nicht gewährleistet. Die Bäume befinden sich demnach am Rand des Parks, grenzen an die Seepromenade und an Privatgrundstücke. Die Zahl der betroffenen Bäume ergebe sich aus dem „extremen Pflegerückstand“, der sich in den „vergangenen Jahrzehnten“ in dem Park gebildet habe – erst Anfang 2009 sei das Areal der Behörde zur Pflege übertragen worden.
Für Schlagzeilen sorgt der Friedrich-Günther-Park aber schon länger. Seit zwei Jahren steht ein Teil des Geländes, eine fußballfeldgroße Senke, nach langen Regenperioden regelmäßig unter Wasser. Grund ist die Sickeranlage, die nicht richtig funktioniert. Die Verwaltung hat angekündigt, das Problem mit speziellen Sickerschächten lösen zu wollen. Doch auch hier glauben die Grünen nicht an eine sachgerechte Lösung. Allerdings scheiterten sie am Donnerstagabend mit einem Antrag im Umweltausschuss, zu prüfen, künftig weniger Regenwasser von den anliegenden Straßen in den Park einzuleiten. H. Kramer
H. KramerD
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