Landeshauptstadt: Grünes Gold aus Tansania
Ausstellungseröffnung im Landtag: Fair gehandelter Kaffee – vom Strauch bis in die Tasse
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Innenstadt - Angelockt von einem intensiven und würzigen Duft, der sich nach und nach in allen Fluren des Landtags ausbreitet, finden sich immer mehr Abgeordnete und Gäste im Eckbereich des SPD-Flurs ein, durch den bereits afrikanische Klänge einer Trommlergruppe der Schule an der Insel schallen. Der Duft entströmt einer brodelnden Kaffeemaschine, in der ein kräftiger, tiefschwarzer Arabica-Hochlandkaffee aufgebrüht wird. Es handelt sich um den „Brandenburger Partnerkaffee“, ein fair gehandeltes Produkt aus dem ostafrikanischen Staat Tansania.
Gestern eröffnete Landtagspräsident Gunter Fritsch die Ausstellung „Grünes Gold – Kaffee in Tansania“, mit welcher der Verein Twende Pamoja – Freundeskreis Tansania e.V. seine Arbeit vorstellt. Mit Informations- und Schautafeln sowie einem interaktiven Parcours – in dem man beispielsweise Kaffeebohnen sortieren muss – wird dem Besucher der lange und arbeitsintensive Produktionsprozess des Getränks nahe gebracht. „Das schafft Aufmerksamkeit und regt zum Nachdenken über faire Löhne für die Plantagenarbeiter an“, so Michaela Blaske von Twende Pamoja, was in der ostafrikanischen Sprache Kisuaheli „Lass“ uns gemeinsam gehen“ bedeutet.
Mit Seminaren, Vorträgen und Projekttagen an Schulen weist der gemeinnützige Verein auf globale Ungerechtigkeiten hin und setzt sich für das Fair-Trade-Prinzip im Welthandel, besonders im Bereich Kaffee, ein. Zudem werden Spenden gesammelt, die Bildungsprojekten in Tansania zugute kommen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung übergab Vereinsvorsitzende Dr. Kirsten Thonicke eine Spende von 760 Euro an Hassan Mitawi, den Ehemann der leider erkrankten Projektleiterin der Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule Brandenburg e.V., Birgit Mitawi. Das Geld, welches den Bau einer Tischlerwerkstatt in einem berufsausbildenden Oberstufenzentrum auf der Insel Sansibar unterstützen wird, stammt aus der ersten verkauften Tonne des Partnerkaffees seit Verkaufseinführung im Oktober 2004.
Im Anschluss an die Veranstaltung erhielten die Gäste Kostproben in Form von dampfenden Tassen. Das Aroma des fair gehandelten Heißgetränks wurde hoch gelobt. „Kräftig, würzig, gut“, resümierte Gunter Fritsch das Geschmackserlebnis. Er wies darauf hin, dass Kantine und Cafeteria des Landtags den Kaffee zur Stunde anböten. Erführe das Getränk Zuspruch unter den Abgeordneten, ließe sich durchaus über einen langfristigen Verkauf nachdenken. Fides Ochsenfeld
Die Ausstellung läuft noch bis zum 21. April. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Infos zu Ausstellung und zu Verkaufsstellen des Kaffees: www.brandenburger-partnerkaffee.de
Fides Ochsenfeld
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