ATLAS: Gut
Lang, länger, am längsten, so schien jahrlang die Devise bei Stadtverordnetenversammlungen, die häufig bis 22 Uhr dauerten und oft eines Nachsitztermins bedurften. Und jetzt?
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Lang, länger, am längsten, so schien jahrlang die Devise bei Stadtverordnetenversammlungen, die häufig bis 22 Uhr dauerten und oft eines Nachsitztermins bedurften. Und jetzt? Seit September endeten alle Sitzungen vor 20 Uhr, auch am gestrigen Mittwoch war das so. Warum? Einige Beobachter unken, seit der Suspendierung und Abwahl des polarisierenden Baudezernenten Matthias Klipp seien viele Anlässe zum verbalen Schlagabtausch schlicht weggefallen. Ebenso fällt auf, dass große Streitthemen der Vergangenheit – gerade in Baufragen – aktuell eben nicht auf der Tagesordnung stehen oder nach endlosen Debatten gelöst sind. Und generell scheinen sich die Fraktionen – auch angesichts der Herausforderung der Flüchtlingskrise – derzeit spürbar zurückzunehmen. So sind sogenannte Schaufensteranträge zuletzt seltener geworden, also Forderungen, die entweder schon längst umgesetzt werden oder die die Politiker pro forma stellen, damit sie für die Anhängerschaft eine Schlagzeile produzieren, die aber keinerlei Aussicht auf eine Mehrheit haben. Gerade solche Debatten haben stets viel Zeit gekostet. Gut, dass es gerade anders ist.
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