ATLAS: Gut investiert
Das Potsdamer Jugendamt stockt auf. Künftig gibt es knapp drei Personalstellen mehr für die Abteilung, die sich mit dem Thema Kinderschutz auseinandersetzen muss.
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Das Potsdamer Jugendamt stockt auf. Künftig gibt es knapp drei Personalstellen mehr für die Abteilung, die sich mit dem Thema Kinderschutz auseinandersetzen muss. Bis zu 120 000 Euro steigen damit die Personalkosten im Jahr – in Zeiten einer gravierenden Haushaltskrise ist diese zusätzliche Summe nicht selbstverständlich. Doch werden die Mitarbeiter dringend gebraucht: Denn immer mehr Potsdamer haben sich in den vergangenen Monaten an das Jugendamt gewendet, wenn etwa der Verdacht bestand, dass in der Nachbarsfamilie etwas mit der Erziehung der Kinder falsch läuft. Und jedem dieser Verdachtsfälle muss das Jugendamt nachgehen – denn passiert nur eine Tragödie und stellt sich dann eine Nachlässigkeit heraus, wird daraus zu Recht ein Skandal. Doch produziert auch jeder Fall, in dem das Jugendamt ausrückt, einen Schwanz an neuer Arbeit: Die Überlastung der Mitarbeiter galt als chronisch – und das bei einem solch sensiblen Thema. Insofern ist das Geld für die neuen Sozialarbeiter gut investiert. Dazu zeigt das Beispiel, dass es selbst in Zeiten knapper Kassen möglich ist, bei wichtigen Themen bestimmte, auch geldwerte Prioritäten zu setzen.
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