ATLAS: Gut reagiert
Das musste schnell gehen. Um halb neun formierte sich am Samstagabend eine kleine, aber kräftige Gewitterfront südöstlich von Potsdam.
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Das musste schnell gehen. Um halb neun formierte sich am Samstagabend eine kleine, aber kräftige Gewitterfront südöstlich von Potsdam. Als klar war, dass die Wolken sich nicht weiter auflösen würden, setzte der Wetterdienst eine aktuelle Unwetterwarnung ab. Die Veranstalter der 13. Potsdamer Feuerwerkersinfonie reagierten umgehend. Der Platz am Volkspark, auf dem sich rund 9000 Besucher versammelt hatten, wurde evakuiert. Anwesende sprachen von teilweise chaotischen Verhältnissen. Zu Schaden kam niemand. Der Himmel gab den Veranstaltern kurz darauf recht. Ein kräftiges Sommergewitter entlud sich über Potsdam. Mehr aber auch nicht, kein Unwetter mit großen Schäden, kein Sturm, keine Überschwemmung. Dennoch: Die Entscheidung der Veranstalter war richtig. Niemand, auch kein Meteorologe, kann bei einer solchen Wetterlage im Sommer genau sagen, wie sich ein Gewitter an welcher Stelle entwickeln wird. Zwölf Jahre ist es her, dass Meteorologen vor einem starken Unwetter in Berlin nicht gewarnt hatten, mit fatalen Folgen: Auf der Insel Schwanenwerder starben zwei Kinder. Im Anschluss entbrannten zwischen dem staatlichen und dem privaten Wetterdienst ein Streit, wann man warnen sollte. Und manch einer ist enttäuscht, wenn nach einer Warnung nichts passiert. Aber es bleibt dabei: Besser einmal zu viel als einmal zu wenig gewarnt.
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