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Landeshauptstadt: Gute Zensuren für Groß Glienicker See Vierte Seekonferenz

der Bündnisgrünen

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Groß Glienicke – Gute Nachrichten für Groß Glienicke: Die Wasserqualität des Sees wird immer besser. Antje Köhler von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz bewertete das Gewässer auf Grund aktueller Untersuchungen mit der Note 2 bis 3.

„Die Note Drei kommt von außen“, erläuterte die Referatsleiterin für Wasserwirtschaft auf der 4. Groß Glienicker Seekonferenz am Donnerstagabend in der Aula der Grundschule Hanna von Pestalozza. Mit anderen Worten: Die Wasserqualität ist gut, aber der Zustand der Ufer teilweise bedenklich. Der Wasserstand gehe stark zurück, Ufer-Baulichkeiten wie Spundwände auf Berliner Seite stellten eine Barriere für Flora und Fauna dar, Badestellen und Stege unterbrechen das Ufer-Ökosystem.

Die Seekonferenz, von Bündnis 90/Die Grünen in Groß Glienicke sowie der Alternativen Liste in Berlin-Spandau organisiert, verfolgt das Ziel, den Groß Glienicker See bis 2012 so zu verbessern, dass er die Qualität des Stechlinsees erreicht.

Davon ist das Gewässer, das je zur Hälfte auf Berliner und Potsdamer Territorium liegt, nicht mehr weit entfernt. Die Sichtweite beträgt bereits heute drei Meter und bei den Schadstoffen werden die zulässigen Richtwerte nicht überschritten. Zum guten Zustand beigetragen hätten laut Köhler vor allem in der Vergangenheit stattgefundene Sanierungen von Berliner Seite aus, die bis heute nachwirken. Zum Beispiel wurde Aluminiumsulfat und Eisen zur Ausfällung des Phosphors eingebracht – ein immer noch wirksamer Mechanismus.

Stadtverordneter Andreas Menzel (Bündnis 90/Die Grünen) hatte sich in den letzten Jahren dafür stark gemacht, die Einleitung von ungeklärtem Straßenabwasser zu unterbinden. Hier zeichnen sich jetzt Lösungen ab. Die bisherigen Einleitungsstellen werden beseitigt und durch natürliche Bodenfilter ersetzt. Die erste Anlage dieser Art entsteht im Herbst an der bisherigen „Einleitungsstelle A 1“.

Die Fachleute registrierten 2009 eine neue unerwartete Gefahr für den Groß Glienicker See, die offenbar ohne menschliches Zutun entsteht. Besonders in den späten Herbstmonaten kommt es zum Massenwachstum einer „Grünalge“ mit dem wissenschaftlichen Namen Rhodomonas locustris planctica. Mehrere Tausend dieser „grünen Flagellaten“, das heißt mittels Geißeln sich fortbewegender Mikroorganismen, befänden sich in einem Wassertropfen, berichtet Köhler. Die Algen vermehren sich besonders in den Monaten stark, in denen die größten Filtrierer, die Daphnien (zu Deutsch Wasserflöhe), Pause machen. Dem Phänomen dürfte daher schwer beizukommen sein. Günter Schenke

Günter Schenke

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