ATLAS: Guten Appetit
Eigentlich ist es ein Unding. Schon seit sechs Jahren will die Voltaire-Schule, dass die marode Mensa aus DDR-Zeiten – der „Speisewürfel“ – saniert wird.
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Eigentlich ist es ein Unding. Schon seit sechs Jahren will die Voltaire-Schule, dass die marode Mensa aus DDR-Zeiten – der „Speisewürfel“ – saniert wird. Doch bislang ohne Erfolg. Noch immer steht er da mit seinen niedrigen Decken, Böden, die sich wellen, und düsteren Räumen. Dass etwas passieren muss, hatte auch die Stadtverwaltung eingeräumt, aber nichts unternommen. Offenbar gehörte das Gebäude für die Schulspeisung von Hunderten Kindern nicht zu den Prioritäten. Doch nun bewegt sich endlich etwas. Es gibt Vorschläge von Studenten der Fachhochschule und die Idee, dass eine Stiftung die Anschubfinanzierung bereitstellt. Wenn das gelingt, wäre das eine gute Sache: Einerseits würde die stets klamme Stadtkasse entlastet. Andererseits – und das ist viel wichtiger – würden die Schüler endlich die Chance bekommen, ihr Mittagessen in ansprechenden Räumen zu sich zu nehmen. Sie werden später nicht danach fragen, wie die Finanzierung zustande gekommen ist. Allerdings ist eine solche Entwicklung auch ein Armutszeugnis: Eine Stadt, die finanziell nicht in der Lage ist, selbst ausreichend Räume für ihre Schulen bereitzustellen – und sei es fürs Essen –, setzt die falschen Schwerpunkte.
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