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Geehrter Prediger. Hans-Ulrich Schulz feierte seinen 70. Geburtstag.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Guter Zuhörer und wertvoller Ratgeber Früherer Superintendent Schulz feierte 70.

Potsdam – Mit einer Andacht in der Inselkirche hat der ehemalige Superintendent der evangelischen Kirche in Potsdam, Hans-Ulrich Schulz, am Dienstag seinen 70. Geburtstag gefeiert.

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Potsdam – Mit einer Andacht in der Inselkirche hat der ehemalige Superintendent der evangelischen Kirche in Potsdam, Hans-Ulrich Schulz, am Dienstag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Rund 100 Freunde, Familienangehörige und Wegbegleiter nahmen am Abend an dem Gottesdienst auf der Halbinsel Hermannswerder in der Landeshauptstadt teil.

Ihn verbinde mit Schulz eine jahrzehntelange Bewunderung, sagte der ehemalige Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe (CDU) den PNN. „Er hat immer an die Gemeinde gedacht. Er war ein großartiger Prediger und Bootskapitän“, fügte er hinzu. Vor allem habe Schulz gut zuhören und wertvolle Ratschläge geben können. Im Anschluss an die Andacht war ein Empfang geplant, für den auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) angekündigt war.

Pfarrer Matthias Blume lobte Schulz als jemanden, der immer aufmerksam gewesen sei für das, was den Einzelnen bewege. Viele, die an seinem Tisch gesessen hätten, „hätten zwar nichts zu melden, aber uns etwas zu sagen gehabt“, fügte er hinzu.

Hans-Ulrich Schulz wurde in Sachsa im Südharz geboren und wuchs in Potsdam auf. Nach dem Theologiestudium an der Berliner Humboldt-Universität war er als Vikar, Jugend- und Gemeindepfarrer auf dem Lande tätig, unter anderem in Premslin (Prignitz) und Brielow.

Nach dem Mauerfall war er dann von 1992 bis 1997 Superintendent der evangelischen Kirche in Potsdam und anschließend bis 2010 Generalsuperintendent im damaligen Sprengel Neuruppin, dem heutigen Sprengel Potsdam. Bereits in der DDR hatte er sich als Jugendpfarrer in Brandenburg einen Namen gemacht – in den 1980er-Jahren begannen Bürgerbewegte, Oppositionelle und Jugendliche, die SED–Macht infrage zu stellen. In einem früheren Interview nannte er Potsdam einmal eine „religiös gemäßigte Zone, die man gernhaben kann“. Er habe immer versucht, das Land zu verteidigen, auch wenn es wegen des Traditionsabbruches negative Schlagzeilen gemacht habe.

Schulz selbst bedankte sich zu seinem 70. Geburtstag am Dienstagabend nur kurz bei seinen Gästen. „Schön, dass ihr da seid. Und jetzt gehen wir rüber“, sagte er – und meinte damit das Gemeindehaus gegenüber, in dem der Empfang vorbereitet war. sen

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