Landeshauptstadt: Gutspark bald in Ordnung
Alte Wegestrukturen wieder gut erkennbar
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Groß Glienicke - Die Wiedereinrichtung des Groß Glienicker Gutsparks als Landschaftspark sei inzwischen weitgehend gelungen, schätzte Karl-Heinz zur Mühlen vom Grünflächenamt auf der Ortsbeiratssitzung am Dienstagabend ein. Nach kaum zwei Jahren seien jetzt die alten Wegestrukturen wieder gut erkennbar, auch der alte Döberitzer Weg konnte freigelegt werden. Als natürlich Grenze des Gutspark zur Bundesstraße hin wurde ein Schutzwall aus Unterholz und Geäst angelegt.
Seit September vergangenen Jahres kämpfe man jetzt mit den Neophyten. Diese wild- und schnellwachsenden Gehölze würden jegliche einheimische Vegetation verdrängen, so zur Mühlen. Alte abgestorbene Buchen habe man als Totholzstämme geborgen und andernorts als Unterschlupf für Kleingetier gelagert. Ebenso wurden aber auch Bäume nachgepflanzt und Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgestellt, so zur Mühlen.
Die Parkpflege durch die Stadt hatte erst nach der Erteilung des Denkmalstatus für den Park beginnen können, berichtete zur Mühlen. Das war Ende 2004. Ein detailliertes Parkpflegewerk konnte dadurch zwar erst im Frühjahr 2007 vorgelegt werden, doch mit den notwendigen Vorarbeiten habe man mithilfe von ABM-Kräften im Frühjahr 2006 beginnen können. Parallel dazu konnte das restaurierte Potsdamer Tor im Sommer 2006 eingeweiht werden.
Bei allen Arbeiten habe man stets mit der Naturschutzbehörde zusammengearbeitet, so zur Mühlen. Denn der Gutspark läge im südlichen Zipfel des Naturschutzgebiets „Seeburger Fenn Sümpelfichten“, da müssten bei allen Schritten die Belange von Natur- und Denkmalschutz in Einklang gebracht werden. Das konnte Burkhard Voß, Vorsitzender des Naturschutzbeirats der Stadt und des BUND-Landesverbandes, bestätigen. Der Beirat sei ab 2006 ständig einbezogen worden und man habe auch stets Konsens gefunden, so Voß an diesem Abend. Der Naturschutzbeirat habe vor Ort vor allem auf den Altbaumbestand geachtet.
Über eines musste sich zur Mühlen jedoch ärgern: Ein Drittel des Gutspark liegt auf Berliner Gebiet, wo seinerzeit im Schatten der Mauer ein unansehnlicher Campingplatz entstanden sei. Doch die Behörden von Spandau hätte seine Anfrage auf Zusammenarbeit bisher einfach ignoriert, so zur Mühlen. Gutzeit
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