Landeshauptstadt: Gymnasium bangt um neuen Anbau
Teltower Vorstadt - Mit einem offenen Brief an Bildungsministerin Martina Münch (SPD) will das Humboldt-Gymnasium das erneut vom Scheitern bedrohte Anbau-Projekt retten. „Wir befinden uns in einer Notlage und brauchen dringend Ihre Unterstützung“, heißt es in dem Schreiben an die Ministerin, das den PNN vorliegt.
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Teltower Vorstadt - Mit einem offenen Brief an Bildungsministerin Martina Münch (SPD) will das Humboldt-Gymnasium das erneut vom Scheitern bedrohte Anbau-Projekt retten. „Wir befinden uns in einer Notlage und brauchen dringend Ihre Unterstützung“, heißt es in dem Schreiben an die Ministerin, das den PNN vorliegt. Man sei frohen Mutes gewesen, dass die Bauarbeiten nun beginnen würden. „Doch ein zweites Mal ereilte uns kurz vor den Sommerferien die Hiobsbotschaft: Es kann nicht gebaut werden.“ Hintergrund sind Bedenken der Landesdenkmalbehörde. Diese hatte den Plänen des Kommunalen Immobilien Service (KIS) in der vergangenen Woche wegen „erheblicher Beeinträchtigung des Denkmalwertes“ die Zustimmung verweigert. Durch den Anbau würde einer der sehr qualitätsvoll gestalteten Giebel aufgerissen, zudem ginge der Charakter des Hauses als freistehender Solitär verloren. Nun muss die zuständige Ministerin Sabine Kunst (parteilos) entscheiden.
Bereits vor einem Jahr waren die Plänen für den Anbau gescheitert. Eigentlich sollte die Sanierung des alten Schulgebäudes und der Anbau in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) entstehen, was sich aber als kaum wirtschaftlicher als eine Eigenrealisierung durch den KIS herausstellte. Daraufhin startete dieser erneut eine Ausschreibung, der Baustart war eigentlich für die vergangene Woche geplant. Für die Sanierung und den Anbau hat der KIS insgesamt 8,4 Millionen Euro eingeplant.
„Bitte helfen Sie uns in unserer Argumentation Frau Ministerin Kunst gegenüber, dass die Belange der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und somit die Belange der Bildung hier Vorrang vor dem Denkmalschutz haben“, heißt es nun in dem Brief an Münch. „Wir leben und arbeiten in einem Denkmal, ehren es und werten es damit auf.“ wik
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