
© Andreas Klaer
Debakel am Luftschiffhafen: Hallen-Misere: 200 000 Euro für Planungen
Die Sporthallen am Luftschiffhafen sind dicht, das Training stagniert. Jetzt sollen die Stadtverordnete die Mehrkosten bewilligen.
Stand:
Potsdam-West - Wegen der gesperrten Sporthallen am Luftschiffhafen laufen bei der Stadt die ersten ungeplanten Mehrkosten auf. Die Stadtverordneten sollen am kommenden Mittwoch die Auszahlung von 199 950,74 Euro für die Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten zur Wiederinbetriebnahme der Hallen zur Planung von Provisorien für die Sportler genehmigen. Das geht aus einem Antrag des Bildungsdezernats für die Sitzung hervor.
Das Geld erhält die kommunale Bauholding Pro Potsdam im Rahmen eines Projektsteuerungsvertrags. Unter anderem werden damit Gutachten zur Bewertung des Hallen-Tragwerks und weitere Untersuchungen bezahlt. Die Schließung der Hallen habe dazu geführt, dass die Stadt ihre Pflichten zur Bereitstellung von Sportstätten für die Elite-Sportschule, für den Leistungssport und für die sportpraktische Lehre der Universität Potsdam nicht mehr nachkommen könne, heißt es in der Vorlage. Die Bauaufsicht hatte die Hallen Anfang Dezember wegen Einsturzgefahr kurzfristig geschlossen.
In der Sitzung haben mehrere Fraktionen Anträge zum Hallen-Skandal gestellt. So will die CDU einen zeitweiligen Ausschuss gründen, um die genauen Umstände der Hallenschließung aufzuklären. Die Grünen wollen, dass alle Gutachten für die Hallen unverzüglich veröffentlicht werden. Die Linke will ein in Stufenkonzept für die schnellstmögliche Ertüchtigung der gesperrten Hallen – und die SPD will konkrete temporäre Ersatztrainingsstätten prüfen lassen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: