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Sport: Halt besser auf der Bahn

Robert Bartko blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

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Manchmal sind Erklärungen ganz einfach. Potsdams Radprofi Robert Bartko lieferte am Samstagabend auf die Frage, warum er sich 2005 nach vier Jahren wieder vom Straßenradsport verabschiedete und nur noch aufs Hallenoval konzentriert, eine ganz einfache Antwort: „Weil ich ein besserer Bahnfahrer bin.“

Seine Entscheidung bescherte Bartko ein Jahr, „das sehr erfolgreich war“, wie er selbst einschätzt. Der Potsdamer wurde im Januar bei den Berliner Sixdays gemeinsam mit dem Berliner Guido Fulst Zweiter und später mit der Fair-Play-Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft geehrt, weil er beim letzten Berliner Zielsprint im Duell mit dem Schweizer Bruno Risi zu Fall gekommen war, unmittelbar nach seinem Sturz aber die aufgebrachten Fans beruhigt und die Schuld auf sich genommen hatte. Bei den Weltmeisterschaften im April in Los Angeles holte der Feldwebel der Bundeswehr- Sportförderkompanie Gold in der Einzelverfolgung über 4000 Meter. Und Mitte November gewann er gemeinsam mit Erik Zabel (Un- na) das 42. Münchner Sechstagerennen.

Nun wurde Robert Bartko wie im Vorjahr Zweier der Umfrage nach Brandenburgs Sportlern des Jahres, „und ich bin auch damit zufrieden“, meint er. „Ich war schon stolz, zur Wahl aufgestellt zu sein, und Brandenburg hat eine ganze Reihe hervorragender Sportler, so dass mein zweiter Platz ein Riesending ist.“ Erst am Abend vor seiner Ehrung kehrte der Doppel-Olympiasieger von Sydney 2000, der am kommenden Freitag 30 Jahre jung wird, aus einem zweiwöchigen Trainingslager auf Mallorca heim. Vor und während der Feiertage wird Bartko unterm Berliner Hallendach oder rings um Jütchendorf trainieren, wo der Familienvater – der mit Lebensgefährtin Peggy und Stammhalter Felix (2 Jahre) Anfang kommenden Aprils weiteren Nachwuchs erwartet – inzwischen wohnt. „Ein schönes Dorf“, erzählt er über die 200-Seelen-Gemeinde, „wo man sehr ruhig leben kann und mich keine Ampeln und auch keine gestressten Autofahrer beim Training stören.“

Im Januar will Bartko schließlich wieder erfolgreich sein, wenn es für ihn Schlag auf Schlag geht bei den Sixdays in Rotterdam (5. bis 10.), Bremen (12. bis 17.), Stuttgart (19. bis 24.) und schließlich Berlin (26. bis 31.). „Am meisten freu ich mich auf Berlin. Schließlich ist das mein Heimatrennen“, erklärt der Pedaleur. Im Velodrom fährt Bartko erstmals gemeinsam mit Rolf Aldag (Ahlen). „Ein superstarker Fahrer. Wenn wir uns gut zusammenraufen, ist alles drin“, glaubt der Potsdamer. Michael Meyer

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