Sport: Handball: Rollen sind klar verteilt

Bevor morgen das Brandenburg-Derby in der Handball-Regionalliga Nordost zwischen dem 1.VfL Potsdam und dem SV 63 Brandenburg West angepfiffen wird (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee), wird sich der Gastgeber ohne eigenes Zutun in der Tabelle verbessert haben. Der Grund: In der Spitzenbegegnung des 9. Spieltages trafen gestern nach Redaktionsschluss der DHK Flensborg und der VfL Bad Schwartau aufeinander. Beide Vereine haben wie die Potsdamer 13:1 Punkte auf dem Konto, verfügten jedoch bislang über das bessere Torverhältnis.

Beim VfL beschäftigte sich unter der Woche eigentlich niemand eingehender als nötig mit dieser Konstellation. Im Bemühen um eine optimale Einstimmung auf das Kräftemessen mit dem Nachbarn aus Brandenburg pausierten die Potsdamer am Dienstag, um am Reformationstag gleich zwei Trainingseinheiten zu absolvieren. „Wir sind alle spielfähig und gehen die Sache zuversichtlich an“, befand Enrico Bolduan, der in der Vorsaison in der 2. Bundesliga die meisten Treffer für den VfL warf und auch aktuell wieder mit 44 Treffern die vereinsinterne Torschützenliste anführt, gestern.

Björn Rupprecht, Bolduans langjähriger VfL-Weggefährte und Kontrahent im rechten Rückraum, wiegelte gestern, was die Chancengewichtung vor dem nachbarschaftlichen Kräftemessen betrifft, erst gar nicht lange ab. „Wir gehen völlig ohne Druck in diese Partie. Nur wenn der VfL einen schlechten Tag erwischt und wir über uns hinauswachsen, könnte es knapp werden“, wertete der beim Gast zu den Leistungsträgern Zählende, der erstmals als Spieler einer gegnerischen Mannschaft an die Heinrich-Mann-Allee kommt und aller Wahrscheinlichkeit nach mit Jörg Reimann als Gegenspieler zu tun bekommen wird.

Im Vorfeld der Partie trifft die VfL-Reserve in der Oberliga Berlin-Brandenburg ab 14 Uhr auf den HC Spreewald. Die bislang recht stabil durch die Saison gekommenen Gastgeber sind leichter Favorit. Thomas Gantz

Thomas Gantz