ATLAS: Hans bleibt dumm
Den wahren kulturellen Entwicklungsstand beweist ein Land mit der Art und Weise, wie liebevoll es mit seinen Kindern umgeht. So gesehen, befremdet es sehr, dass das Land Brandenburg einen schlechteren Betreuungsschlüssel in Kitas und Kindergärten aufweist als beispielsweise Länder in Westdeutschland.
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Den wahren kulturellen Entwicklungsstand beweist ein Land mit der Art und Weise, wie liebevoll es mit seinen Kindern umgeht. So gesehen, befremdet es sehr, dass das Land Brandenburg einen schlechteren Betreuungsschlüssel in Kitas und Kindergärten aufweist als beispielsweise Länder in Westdeutschland. Hierzulande muss sich eine Kita-Erzieherin im Durchschnitt um sieben Kinder kümmern, in einigen westdeutschen Ländern sind es nur fünf Kinder. Nun gehört zur Wahrheit, dass die flächenmäßige Versorgung mit Kita-Plätzen in Ostdeutschland seit der DDR-Zeit besser ist als im Westen des Landes. Nur ist es ärgerlich, wenn dieser Strukturvorteil durch Sparen an der falschen Stelle aufgeweicht wird. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ sagt der Volksmund – und hat recht damit. Schon im Kleinkind-Alter werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungs-Biografie gelegt. „Wer nicht fragt bleibt dumm“ lautet eine andere Weisheit, die angesichts des Erziehermangels ergänzt werden muss: Und wer keine Antworten bekommt, weil die Kindergärtnerinnen überlastet sind, ebenfalls. Dabei ist für so ein rohstoffarmes Land wie Brandenburg das Wissen und Können seiner Bewohner der einzige Weg zum Wohlstand.
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