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Auf den Bahnsteigen kann es schon mal voll werden.

© Foto: pnn/Andreas Klaer

Harsche Kritik am Potsdamer Hauptbahnhof : Schlechter Service, wenig Platz am Bahnsteig

Der Bahnkundenverband hält vor allem die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Reisende für verbesserungswürdig - listet aber auch weitere Missstände auf.

Stand:

Der Potsdamer Hauptbahnhof zieht mal wieder Kritik auf sich. Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) hat sich zu Wort gemeldet: „Service und Fahrgastinformation wird immer schlechter.“ Der Regionalverband Potsdam-Mittelmark beobachte seit einiger Zeit eine massive Verschlechterung des Service von DB Station&Service am Potsdamer Hauptbahnhof, hieß es. Besonders ärgerlich sei der in der letzten Zeit mangelhafte Service für mobilitätseingeschränkte Reisende. „Der Servicepunkt ist zum Teil nicht die vertraglich festgelegte Zeit besetzt, somit ist auch keine Hilfeleistung für mobilitätseingeschränkte Kunden möglich.“

Doch das sei nicht der einzige Missstand: „Defekte Aufzüge gerade zum Bahnsteig mit fehlender Rolltreppe werden in der App nicht angezeigt.“ Durch die Endlosbaustelle zum Einbau einer neuen Rolltreppe am Bahnsteig in Richtung Berlin komme es zu massiven Verschlechterungen der Nutzbarkeit des Bahnsteiges und teilweise zum Ausfall der Fahrgastinformation. Der Verband kritisiert außerdem, dass der bestehende Tunnel zwischen den Bahnsteigen der Regionalbahn nicht zur Entlastung der Treppenanlage genutzt wird.

Rund 1,2 Millionen Euro für sechs neue Rolltreppen

Wie berichtet erneuert die Bahn die Rolltreppen seit 2019 nach und nach. In der Vergangenheit waren sie häufig ausgefallen. Oft gab es lange Wartezeiten, bis Ersatzteile für das betagte Gerät gefunden waren. Für sechs neue Rolltreppen sollen bis Jahresende 1,21 Millionen Euro investiert werden.

Ganz neu ist die Kritik des DBV nicht. Schon vor drei Jahren hatte er darauf hingewiesen, dass die Kapazität der vorhandenen Treppen und Aufzüge in der Hauptverkehrszeit und am Wochenende aus seiner Sicht nicht mehr ausreicht. Da ein weiter steigender Bedarf erwartet werde, seien zusätzliche Zugänge zu den Bahnstegen erforderlich - beispielsweise von der Langen Brücke oder am östlichen Bahnsteigende.

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