
© Steffi Loos/ddp
ZUR PERSON: „Hätte gern ,Schatz halt’s Maul’ gesungen“
Sven van Thom, tritt im Bundesvision Song Contest für die Mark an. Sein Titel: „Jaqueline (Ich habe Berlin gekauft)“
Stand:
Er ist „BuViSoCo“-erfahren. Sven van Thom, Brandenburgs Kandidat bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest trat bereits 2007 mit seiner Band Beatplanet auf. Es kann eigentlich nur besser werden, damals errang van Thom, der bürgerlich Sven Rathke heißt, mit seiner Combo den vorletzten Platz unter den 16 Teilnehmern. Nun tritt der 31-jährige Wahlberliner als Solokünstler am morgigen Freitag in der „Metropolis Halle“ für das Bundesland Brandenburg an. Die Show wird live ab 20.15 Uhr auf Pro Sieben übertragen.
Mit welchen Erwartungen treten Sie am Freitagabend auf die Bühne?
Ich halte es mit dem olympischen Motto: Mir geht es in erster Linie darum, dabei zu sein und meine Musik so vielen Leuten wie möglich zu präsentieren. Aber ich rechne überhaupt nicht mit dem Gewinn des Wettbewerbs. Die Leute sollen, wenn sie für mich stimmen, wegen meiner Musik anrufen, nicht, weil ich für Brandenburg antrete.
Ist es eher Freude oder Bürde, das Gastgeber-Bundesland zu vertreten?
Derzeit ist die Bürde präsenter. Das Augenmerk liegt natürlich auf dem Titel des Bundeslandes, das letztes Jahr gewonnen hat. Also auf Brandenburg, also auf mir.
Wie kam es dazu, dass Sie ausgerechnet „Jaqueline (Ich hab Berlin gekauft)“ als Wettbewerbslied erkoren haben? Im Gegensatz zu den Stücken auf der aktuellen Platte „Phantomschmerz“ ist der Song sehr elektronisch und hip-hop-lastig.
Ich hätte auch ganz gern „Schatz halt’s Maul“ gesungen, aber die bei Stefan Raab wollten unbedingt „Jaqueline (Ich habe Berlin gekauft)“ im Wettbewerb haben. Eigentlich stammt der Song aus dem Vorgänger-Soloprojekt Psychoterrorismus. Das unterscheidet sich schon von der Musik, die ich aktuell mache. Die geht mehr in die melancholische Singer-Songwriter-Richtung. Diejenigen, die schon bei einem meiner Konzerte gewesen sind, werden am Freitag mit Sicherheit einen ganz anderen Sven van Thom erleben.
Das klingt vielversprechend
ist es auch. Der Titel hat mehr Action und einen speziellen Humor. Außerdem dürfen die Zuschauer gespannt sein auf eine spezielle Bühnenperformance, inklusive einer optischen Überraschung.
Wie verbringen Sie die letzten Tage bis zum Showabend?
Vor allem mit dem Einüben dieser Bühnenperformance. Damit habe ich alle Hände voll zu tun.
Sie sind Wahl-Berliner und treten für Brandenburg an. Welche Verbindungen haben Sie denn überhaupt zur Mark?
Ich bin in diesem Bundesland aufgewachsen, in Stolzenhagen, einem Ortsteil von Wandlitz. Dort habe ich bis zu meinem 23. Lebensjahr gelebt. An Brandenburg hängen viele Kindheitserinnerungen. Heute steht Brandenburg bei mir für Erholung, viele Seen und Ruhe.
Als gebürtiger Brandenburger dürften Sie dann auch die Landeshauptstadt kennen und lieben?
Das wäre übertrieben. Potsdam heißt für mich vor allem Medienstadt mit den Radiosendern Fritz und Radio Eins vom Rundfunk Berlin-Brandenburg. Aber ich war immerhin auch schon mal in Sanssouci (lacht).
Sven van Thom geht mit seinem aktuellen Album „Phantomschmerz“ ab dem 24. März auf Tour. Bereits am 3. März tritt er im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rubys Tuesday“ im Potsdamer Waschhaus, Schiffbauergasse, auf .
Die Fragen stellte Kay Grimmer
Sven van Thom (31) heißt eigentlich Sven Rathke und ist in Stolzenhagen, einem Ortsteil von Wandlitz in Brandenburg, aufgewachsen. Seit acht Jahren lebt er in Berlin. Vor seiner Solokarriere machte in den Bands Sofaplanet und Beatplanet Musik. Mit letzterer stand er 2007 bereits schon einmal bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest. Sein aktuelles Album „Phantomschmerz“ ist seit 2008 auf dem Markt. KG
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