Landeshauptstadt: Havelbucht – das Tor zum Wasser
Machbarkeitsstudie zum Stadthafen während eines Rundganges überprüft
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Machbarkeitsstudie zum Stadthafen während eines Rundganges überprüft Die Idee, aus der Neustädter Havelbucht einen Stadthafen zu machen, wurde schon 2001 geboren. Doch nun nimmt sie feste Gestalt an. Die Stadt selbst, aber auch verschiedene Investoren wollen daran mitwirken. Gestern wurde dazu von den beiden Entwicklungsbüros GIW und ift ein Acht- Punkte-Programm vorgelegt, was als Vordringlichstes geschehen sollte. Verschiedene Veränderungen sind aber auch schon bei Investoren im Fluss. So konnte der Potsdamer Niederlassungsleiter der TLG Immobilien, Hans Jürgen Biet, berichten, dass das neue Bauensemble der zum Abriss vorgesehenen Ufergaststätte den Namen Havelpalais erhalten soll und für Seniorenwohnen vorgesehen ist. Baubeginn soll möglichst noch dieses Jahr sein. Der Komplex wird Stadthafenfunktionen aufnehmen und auch ein Café enthalten. In die Wege geleitet ist auch der Verkauf des Pavillons „Seerose“ durch die TLG Immobilien. Das Ausschreibungsverfahren ist mit einem Mindestgebot von 250 000 Euro gestartet und Interesse schon bekundet worden. Auch bei den Yachthafenbetreibern Andrea und Armin Burchardi gibt es Bewegung. Die Genehmigung für ein Hafenmeisterbüro wurde erteilt. Wie Burchardi bei einem Rundgang gestern mit Oberbürgermeister Jann Jakobs erklärte, könne nun mit dem Aufbau der Servicestation, in der die Tagesgäste begrüßt und mit den Gegebenheiten der Stadt vertraut gemacht werden sollen, begonnen werden. Im nächsten Jahr, so hoffe er, werde der Treff beim Hafenmeister stattfinden. Sozusagen zum Besichtigungstermin wurde auch ein neues Stück Uferweg an der Ostseite der Neustädter Havelbucht fertig. Seit Dezember wurde daran gebaut und nun kann der von frühlingshaften Temperaturen getriebene Wanderer von der Dortu- bis zur Zeppelinstraße am Wasser entlangschlendern. Trotzdem ist noch einiges zu tun, bis das Tor zum Wasser sich zum freundlichen Willkommen für die Wassertouristen öffnet. An vordringlichster Stelle steht im Acht-Punkteprogramm, das Dr. Bernhard Lohr (GiW) und Stefan Frerichs (ift) vorstellten, die Einhausung des Schmutzwassereinlaufs an den Hochhäusern der Breiten Straße. Etwa 300 000 Euro wird das kosten, doch ohne diesen Geruchsdämpfer würde das Stadthafenflair erheblich leiden. Wichtig erscheint den Beratern auch die Verbesserung des Fuß- und Radwegesystems rund um die Bucht. Attraktive Aussichtspunkte sollten es ergänzen. Ein Leit- und Informationssystem muss den Weg weisen und die Einrichtung einer Touristeninformation halten die Planer ebenfalls für nötig. Als erstes wird der Hafenmeister wohl diese Funktion übernehmen. Öffentliche Anlegestellen und Liegeplätze bietet Burchardi schon. Ob es einen öffentlichen Anlegesteg für größere Schiffe, unter anderem auch Ausflugsdampfer an der Seerose gibt, scheint noch diskussionswürdig zu sein. Eine Basis für Charterschiffe im Westen der Bucht stieß aber auf allgemeine Zustimmung. Bleibt noch als Punkt 8 die Einbeziehung des Stadthafens ins städtische Marketing. Die beiden Berater gehen so weit, eine Touristenroute vorzuschlagen, die einen Schlenker genau dorthin macht. Ab 2006 könne er sich das vorstellen, bremste Jakobs. Nächstes Jahr werde erst einmal Karstadt fertig und da wolle man die Touristenströme natürlich durch die Brandenburger Straße lenken, meinte er. Bei der Begehung offenbarte die Havelbucht - frisch bepflanzt mit Frühlingsblühern – schon jetzt ihre Schönheit. Auf Problem Nr.1 wies der Regenwassereinlauf von selbst hin, er „duftete“ fürchterlich, um zu beweisen, wie nötig seine Einhausung ist. Hella Dittfeld
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