ATLAS: Heavy Metal?
Endlich eine gute Nachricht. Pünktlich zum Wochenende sendete der Landesbetrieb Straßenwesen am Freitag eine Mitteilung: Nach Monaten der Sanierung wird aus der Nuthelangsam- wieder die Nutheschnellstraße, die Arbeiten sind beendet.
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Endlich eine gute Nachricht. Pünktlich zum Wochenende sendete der Landesbetrieb Straßenwesen am Freitag eine Mitteilung: Nach Monaten der Sanierung wird aus der Nuthelangsam- wieder die Nutheschnellstraße, die Arbeiten sind beendet. Vorbei ist also die Zeit, in der jede Fahrt zwischen Drewitz und Innenstadt zur Geduldsprobe zu werden konnte. Allerdings: In den vergangenen Jahren hat es so viele langwierige Staustellen in Potsdam gegeben, dass nach dem Ende einer Baumaßnahme gefühlt sofort eine neue Verkehrsader verengt oder gesperrt wurde – als ob in Potsdam eine zeitfressende Baustellenhydra ihr Unwesen treiben würde Insofern passt die Nachricht der nun wieder freien Nuthestraße perfekt dazu, dass am morgigen Sonntag die nicht ganz unwichtige Schopenhauerstraße in der Innenstadt für alle Autofahrer voll gesperrt wird – zum „Tag der nachhaltigen Mobilität“, den die Stadtverwaltung ausgerufen hat. In der Einladung zu dem Bürgerfest heißt es zum Beispiel: „Zukunftsweisende Verkehrsmittel wie Lastenräder, Elektroautos oder eine Solarstraßenbahn können bestaunt oder ausprobiert werden.“ Doch eine Sache fehlt: Ein mit kundigem Personal bestückter Selbsthilfe-Stand, wie sich ein Autofahrer die Zeit in einem Stau vertreiben sollte, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen: Im Kopf Schäfchen zählen? Die Fingernägel maniküren? Besonders laut Heavy Metal hören? Eine schlüssige Antwort auf diese in Potsdam immer wiederkehrende Frage würde das Nervenkostüm jedenfalls ganz nachhaltig entlasten.
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