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Landeshauptstadt: Heimat für Spechte

Brutstätten erfasst

Stand:

Babelsberg - Nach einer im Vorjahr mit der Stadtverwaltung geschlossenen Vereinbarung muss die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten nicht mehr für jede in ihren Parks beabsichtige Baumfällung eine Sondergenehmigung bei der Potsdamer Naturschutzbehörde einholen. Von dieser Regelung ausgenommen sind Bäume, die durch „Morschungen“ (vermorschte Vertiefungen) oder in abgestorbenem Zustand bevorzugten Lebensraum für baumbrütende Vögel, Fledermäuse und andere Tierarten bieten. Für sie ist weiterhin eine Sondergenehmigung für das Fällen erforderlich. Damit steht die Stiftung vor der Aufgabe, diese Bäume zu erfassen.

Für den Park Babelsberg ist das inzwischen weitgehend geschehen. Stiftung und Naturschutzbehörde gewannen für die Kartierung die ehrenamtlich wirkende Fachgruppe Ornithologie des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Kreisverband „Havelland“ Potsdam. Seit Anfang Dezember prüfte eine Gruppe unter Leitung von Manfred Pohl insgesamt 949 Bäume auf ihre Bedeutung für den Artenschutz. Die Erfassung ergab, dass der Park Babelsberg zum Beispiel für Spechte ein ideales Revier ist. In nicht weniger als 61 Bäumen wurden jeweils bis zu zehn Höhlen entdeckt, wie sie von dieser Vogelart, aber auch von Fledermäusen und anderen Baumbrütern genutzt werden. 106 Bäume wiesen Morschungen und Risse auf, die für Tierarten bis hin zu Insekten als Brutstätten geeignet sind. „Insgesamt genießt etwa ein Fünftel aller Bäume im Babelsberger Park den in der Vereinbarung zwischen Stiftung und Stadtverwaltung festgeschriebenen Schutzstatus“, stellte Manfred Pohl gegenüber PNN fest. Die Ergebnisse werden derzeit auf Karten übertragen, die dann der Stiftung zur Verfügung gestellt werden. E.Hoh.

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