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Hoch motiviert. Potsdams polnische Gaststarterin Inga Kolodziej (weiße Kleidung) will am Samstag mit ihrem Team einen Sieg vor heimischem Publikum erkämpfen.

© Henner Mallwitz

Von Henner Mallwitz: Heimvorteil mit Rumpftruppe

UJKC-Judo-Frauen kämpfen abermals auf heimischer Matte / Männerteam tritt in Mönchengladbach an

Stand:

Die Kämpfe vor zwei Wochen konnten die Judo-Frauen des UJKC Potsdam zwar trotz Besetzungsschwierigkeiten sowohl gegen Brandenburg als auch Leverkusen klar für sich entscheiden – ausgerechnet am letzten entscheidenden Kampftag hat das von Olympiasiegerin Yvonne Bönisch betreute Team nun wieder personelle Probleme. Am Samstag um 15 Uhr geht es in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee um den Endspurt vor der Finalrunde, die dann über die Meisterschaft in der 1. Bundesliga entscheidet, und wegen ihres Einsatzes beim Weltcup in Baku werden Claudia Ahrens (bis 63 kg) und Franziska Konitz in der Klasse über 78 kg fehlen.

Zu Gast sind am vierten und letzten Kampftag der Brander TV und der JC Mönchengladbach. Ersterer sollte trotz der Besetzungsprobleme deutlich zu schlagen sein, da sich die Mannschaft vornehmlich aus sehr jungen Nachwuchskämpferinnen zusammensetzt. „Die haben keine starken Ausländerinnen in ihren Reihen, sodass wir eigentlich einen klaren Sieg einfahren müssten“, sagt Yvonne Bönisch.

Anders verhält es sich da schon mit dem Team aus Mönchengladbach, das seit jeher mit mehreren starken Niederländerinnen auf die Matte geht. „Wie etwa Birgit Ente“, erklärt Bönisch. „Sie ist in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm die Nummer eins in den Niederlanden.“ Und geht ausgerechnet in jener Klasse an den Start, die von den Gastgeberinnen schwach besetzt ist. Am dritten Kampftag mussten sogar beide Kämpfe abgegeben werden, da in dieser Klasse niemand aufgeboten werden konnte.

Das sieht diesmal anders aus: Katarzyne Puzkasnik steht den Potsdamerinnen zur Verfügung und soll die Sache richten. In der 52er-Klasse hat sich Toni Becker bereit erklärt, noch einmal einzuspringen, und auch Anja Stuwe kämpft im Leichtgewicht. Die „57“ wird von Johanna Müller und Inga Kolodzej besetzt – die polnische Gaststarterin machte auch vor zwei Wochen eine gute Figur. In der Klasse bis 63 kg springt Lisa Elm für Claudia Ahrens ein, während Bönisch für die 78er und die Plusklasse Julia Basler und Heide Wollert vorgesehen hat.

„Die Mädels wissen, dass wir mit einer Rumpftruppe antreten, und haben unbedingten Siegeswillen“, sagt die Trainerin. Mit einem hohen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage des Tabellenführers Neumünster gegen Brandenburg wäre sogar noch der Spitzenplatz möglich. Den hält Neumünster derzeit nur, weil der UJKC am 2. Kampftag aus personellen und terminlichen Gründen nicht antreten konnte. Das Finalturnier findet dann am 23. Oktober beim Tabellenersten der Südstaffel statt.

Während die Potsdamerinnen Heimrecht haben, müssen die UJKC-Männer am letzten Kampftag vor der Finalrunde beim JC Mönchengladbach antreten. „Und dort wollen wir hoch gewinnen“, sagt Mannschaftskapitän Silvio Paul. „Bei einem hohen Sieg und einem wahrscheinlichen Unentschieden zwischen Witten-Annen und Walheim wären wir Erster.“ Unterstützung bekommt das Team von den beiden Russen Yuri Rybak (Schwergewicht) und Andrei Kazusionak in der Klasse bis 90 kg.

Henner Mallwitz

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